Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee Eintragung ins Standesregister die in der Registrierung von 1699 fehlende, recht beträchdiche Gruppe zum Vorschein kommt, die der in den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts Eingewanderten, der Neuankömmlinge. Erika Vass, Völkerkundenforscherin (Szeged): Räumliche und gesellschaftliche Grenzen auf Grund von Heiratsmatrikeln in Kübekháza Kübekháza wurde 1844 im Komitat Torontál von Tabakgärtnern gegründet. Die Siedlung befindet sich seit dem Ende des I. Weltkriegs im jugoslawisch-rumänisch­ungarischen Dreiländereck auf der ungarischen Seite in peripherer Lage. Die Heiratsmatrikeln ermöglichen es, das Dorf auf ethnische, räumliche, zeidiche, religiöse und gesellschaftliche Grenzen im 19-20. Jahrhundert zu prüfen. Die vor­liegende Abhandlung befasst sich mit den räumlichen Grenzen, d.i. mit den Ursprungsorten der Heiratskandidaten. Während der Untersuchung hat sich bestätigt, dass das Beziehungssystem der Siedlung im vorigen Jahrhundert und Anfang dieses Jahrhunderts in großem Masse durch die natürlichen Verwaltungsgrenzen beeinflusst wurde. Während sich inner­halb von Kübekháza eine scharfe Grenze zwischen Ungarn und Deutschen zog, wurde die Siedlung mit anderen Siedlungen im Banat gerade dadurch verbunden. Die ungarischen Dorfbewohner heirateten die einst aus Szeged ausgewanderten Ungarn, die deutschen die Deutschen aus dem Banat. Da Kübekháza in der Folgezeit des I. Weltkriegs von seinen Genossensiedlungen durch die Grenze getrennt war, mussten die Einwohner eine neue Richtung ein­schlagen. Aber einige der Heiratskandidaten stammten noch aus den losgetrennten Dörfern. Dafür gab es in der Familie Hinkl sogar zwei Beispiele. Eine Möglichkeit zum Kennen lernen bot sich durch die Bebauung der Felder jenseits der Grenze. In diesen Fällen erwies sich die ethnische und Schichtendogamie als wichtiger denn die Landesgrenze. Nach dem II. Weltkrieg wurden die Deutschen ausgesiedelt, an ihre Stelle kamen Ansiedler aus anderen Gebieten des Landes, in dessen Folge sich die lokale Endogamie auf insgesamt 17,75 % belief. József Horváth, Historiker-Bibliothekar (Győr-Raab): Über Beiträge zur völkischen Gläubigkeit der Waisenschriften aus dem 18. Jahrhundert in Győr (Raab) Der gegenwärtige Vortrag versucht es, die Angaben der im Komitatsarchiv Győr/Raab aufgefundenen Waisenschriften aus dem 18. Jahrhundert - sie sind etwa hundert Stück - und das Schrifttum heißt in der Archivwissenschaft Acta Orphanalia - hinsichdich der völkischen Gläubigkeit zu summieren. Dieser Quellentyp bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Erforschung der völkischen Gläubigkeit, denn der Inhalt des zugrundeliegenden ausführlichen Nachlassinventars wird durch dazugehörige andere Schriften gut ergänzt: durch Auktionsinventare, durch Tutorabrechnungen, durch Belege, Vermächtnisse und Register. 447

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