Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
Resümee Erinnerungen der Informanten geschah es in den 20er Jahren. Diese Bátyúer Variante weist viele Ähnlichkeiten mit dem Nagydobronyer und mit dem Barkaszóer Weihnachtsspiel auf. Das Barkaszóer Weihnachtsspiel wurde 1914 von dem Rechtsstudenten Gyula Süt_ niedergeschrieben, es wird heute in der ethnologischen Datei des Völkerkundenmuseums gelagert. In den zwei Spielen können bestimmte übereinstimmende Motive als Wandermotive betrachtet werden. Der Autor berichtet auch darüber, class während der sowjetischen Ära (1944-1991) das Weihnachtsspiel verboten wurde. Er stellt die letzten Darsteller vor. Von 1963 bis 1996 wurde das Spiel gar nicht vorgetragen, obwohl es ab dem Jahr 1991 ungehindert möglich war. Der Grund dafür war, dass es keinen mehr gab, der das Spiel den Menschen erneut hätte beibringen können, da der handgeschriebene Text verloren ging. 1996 gelang es dem Sammler mit Hilfe eines Darstellers den Text erneut zu rekonstruieren und ihn den Leuten beizubringen. Nach dreißig Jahren grüßte der Oberhirt wieder in den Häusern: „Frieden an dieses Haus..." Die Kostüme sind symbolisch. Der Oberengel und der Engel kleiden sich verschieden. Der Farbenschmuck des I Iauptengels ist goldenfarbig, an der Kleidung des Engels dagegen dominiert die silberne Farbe. Der Oberengel trägt einen langen, spitzenbesetzten Rock, der Engel dagegen trägt eine weiße Hose. In ihren Händen halten sie ein Schwert, auf ihren Köpfen haben sie einen mit verschiedenen Streifen geschmückten I lut, an den Füssen Stiefel. Die Hirten erscheinen in Pudelmütze und in weißem Hemd, in der Hand halten sie einen Hirtenstab, der Alte dagegen kommt in Lammfellmütze und mit Maske am Gesicht. Er trägt ein beflicktes, zerfetztes Kleid und Stiefel, an seinem Rücken ist ein Buckel zu sehen. Die Weihnachtsspiel-Gruppen klopfen ab dem Nachmittag des ersten Weihnachtstages noch zwei Tage lang das Dorf ab. Selbst die Anfertigung der Krippe ist eine Besonderheit des Spieles. Im Rahmen des Spieles grüßt der Oberhirt in jedem Haus, und bittet den Hausherrn um Erlaubnis, die Krippe ins Haus bringen zu dürfen, die von dem Oberengel und vom Engel hineingebracht wird. Nachdem die Erlaubnis erteilt worden ist, ruft der Hirt singend die anderen Darsteller des Spieles. Auch die Engel erzählen singend über die Freudenbotschaft, über die Geburt von Jesus, die eine freudenvolle singendprosaische Feier bedeutet. Dann ruft der Oberhirt Pet_, den Alten. Da beginnt der echte bäuerliche Humor, das wahre Spiel, durchwoben von Missverständnissen und humorvollen Szenen, auch die Szene inbegriffen, wo die Hirten in Schlaf verfallen. Nachdem sie aufgeweckt worden sind, gehen sie symbolisch nach Bedehem, wobei sie den Stall zeigen, dann verabschieden sie sich singend, tanzend, inzwischen bittet der Alte die Almosenbüchse in der Hand haltend um Geld. Als Schlussmoment des Spieles wird um Segen an die Familie gebeten und fröhliches neues Jahr gewünscht. Zum Aufsatz gehört auch eine Notenbeilage. 428