Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
Resümee Schriftiichkeit und den aufzufindenden Spuren folge. Dokumentierbar bin ich zum 13. Jahrhundert gelangt, zu einigen Texten der sogenannten Bolognaer - Kodex, die schon für die Volksgebete auch bis heute charakteristische Merkmale aufzeigen. Meine anhand der Klausel durchgeführte Ursprungs - und geschichtliche Untersuchungen erfassten nachher die Texte der Gebete selbst. Ahnlich den bisherigen Analysen, mit europäischem Hintergrund. Diesmal spreche ich über meine im ungarischen Material durchgeführten Forschungen und veröffendiche einige in unserer Kodexliteratur auffindbare Denkmäler. Damit zeige ich die ungarischen literarischen Vorbilder der völkischen Gebetstradition, die so ungarisch sind, dass sie auch europäisch im Geiste der allgemeinenchrisdichen Kultur und europäischen Lateinität sind. Das war im Mittelalter so und laut tausender Texte von unseren Volksgebeten ist es auch heute so. Sándor Teodóz P. Jaki, Lehrer (Győr-Raab): Tschango-ungarisches Goldvaterunser Der europaweit bekannte Professor der religiösen Ethnographie Sándor Bálint schreibt 1967 über das GOLDVATERUNSER-GEBET: „es ist einer der bis heute beliebtesten kontemplativen Gebete unseres Frauenvolks: Jesus erzählt seiner Mutter Maria, was ihn in den Tagen der Karwoche erwartet". Er erwähnte aber nicht, dass das GOLDVATERUNSER-GEBET auch eine gesungene Form gehabt hätte. - Einen GOLDVATERUNSER-GESANG sammelte. Zsuzsanna Erdélyi als erste in Nordungarn, und sie schrieb 1976 darüber: „...sein Ursprung geht auf das Mittelalter zurück, auf die Eingebung apokrypher Traditionen, auf die vermeindiche Abschiedsszene zwischen Maria und Jesus." Mitte der 1990er Jahre wurde der GOLD VATERUNSER-GESANG auch aus mehreren Quellen aus den unter den Tschango-Ungarn verrichteten Sammlungen in der Moldau bekannt. Hier stellen wir die 1998 wohlbekannt gewordene Variante (Fassung) in der tschango-ungarischen Gemeinde Lujzi-Kalagor (Luizi-Calugara) bei der Stadt Bakó /Bacau/ vor, sprechen dabei gleichzeitig auch unsere Befürchtung aus: dort, in der Moldau versuchen die Zuständigen - eigenartigerweise die Mehrheit der kirchlichen „Zuständigen", die der römisch-katholischen Pfarrer - auch noch mit der rumänischen Übersetzung des GOLDVATERUNSER-GESANGS die in ungarischer Sprache am schönsten singende Volksgruppe, die Tschango-Ungarn dazu zu bringen, sie mögen über ihre Volkslied- und Volksgesangkunst mit volksballadenhafter Tiefe und dann zum Schluss auch über ihr ungarisches Identitäts-Bewusstsein endgültig vergessen.