Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)
Resume
Zusammen mit der Tatsache, daß damit auch Namen verewigt wurden, zeigt sich hier ein besonderer Aspekt des religiösen Lebens. I. Filipcuc /Volkskundler, Bukarest/ Das dreifache Vergehen Meister Manoles Die Geschichte von Kelemen Kőműves, die zur ungarischen Balladendichtung gehört, ist europaweit bekannt. Das christliche, kulturelle Bauwerk wird allerdings nur in der rumänischen Version, einer jüngeren Variante auf dem Balkan, namentlich genannt. In der Ballade kommen viele Symbole vor, die auch in Märchen, in Kolinden zu finden sind. Diese komplexen Symbole lassen sich auf vorchristliche Zeit datieren und stammen aus dem südeuropäischen Kulturkreis. Der Text selbst hebt sich gegenüber den zwölf Kolinden, die an den zwölf Tagen zwischen dem alten und neuen Jahr aufgesagt wurden, ab. Später wurden die Balladen bei Hochzeiten vom Brautchor gesungen. In der Ballade von Meister Manole läßt sich die Verquickung christlicher und heidnischer Momente erkennen. Zweierlei Glauben rivalisiert miteinander. Die scharfen religiösen Gegensätze reichen bis ins Altertum zurück. Die von dem Baumeister Manole gebaute Kirche und das bei ihrem Bau gebrachte heidnische Opfer soll diesen Zusammenhang und Gegensatz zum Ausdruck bringen. Ferenc Csókás (Sammler volkskundlichen Materials. Bény) Die Bedeutung volkstümlicher religiöser Bräuche m Bény früher und heute Bény ist eines der Dörfer an der Unteren Garam. Seine Bevölkerung bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben. Die Religionsausübung bildete nach dem Friedensdiktat von Trianon die Grundlage für den Erhalt der muttersprachlichen Gemeinschaft. Unter den religiösen Bräuchen, die von Laien gepflegt wurden, gab es viele, die sich auf das Gebetsleben bezogen. Die Kirche garantierte nicht nur die Möglichkeit zur Religionsausübung im Rahmen der liturgischen Ordnung, sondern war auch die Basis für das Gemeinschafts-und Verbandsleben in der Muttersprache. Diese Quellen sind bis heute nicht versiegt. 557