Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)

Resume

Straße befanden, wurden Heiligenschreine gebaut, in denen Statuen der Hl. Jungfrau Maria und des H I.Franz aufgestellt und Bibelzitate angebracht wurden. Sakraler Mittelpunkt war die Kirche. Im Kirchgarten stand ein großes Kreuz, das die Familie selbst errichtet hatte. Anläßlich der Erstkommunion und Firmung ihrer Kinder wurden Altartücher und Heiligenbilder gestiftet. Das Eingangstor zum Familiengrundstück wurde ebenfalls mit einem Kreuz verziert. Das Haus hatte vier Räume, in denen insgesamt 433 Gegenstände aufbewahrt wurden. 23% dieser Gegenstände - das sind 103 Stück - hatten eine sakrale Bedeutung. 63 der 103 Gegenstände befanden sich in der guten Stube, 5 in der Vorhalle, 20 im Schlafzimmer und 7 in der Küche. Bei einem Teil von ihnen handelte es sich um geweihte Stücke. Man hatte sie auf der Kirmes erstanden oder sie waren als Geschenk ins Haus gekommen. All diese Sachen waren zu 70% in den letzten 15 Jahren in den Besitz der Familie gelangt, der Rest war ererbt worden. Drei der vier im Haus befindlichen Kreuze waren auf der Kirmes gekauft worden, das vierte hatte der älteste Sohn selbst geschnitzt. Alle vier Kreuze waren über dem Türbalken aufgehängt worden. Jeder in der Familie trug ein Kreuz an einem Kettchen um den Hals. Die Mädchen und Frauen hatten zudem Kolliers mit Marien-und Christusmedaillons, die sie auch um den Hals trugen. In der guten Stube und im Schlafzimmer war jeweils eine Ecke eingerichtet, in der die Statue der Maria von Lourdes stand, deren Haupt eine Krone zierte, über der winzige bunte Lämpchen leuchteten. Um die Statue war ein großer Rosenkranz gewickelt. Die Kinder knieten täglich vor dieser Statue zum Gebet nieder An den Wänden hingen mehrere Herz-Jesu und Mutter-Gottes Reliefs, sowie viele Marienbilder, die die Heilige Jungfrau in unterschiedlichen Lebenslagen darstellten. Bei den Bildern handelte es sich in der Mehrzahl um Farbdrucke. Bezeichnend waren auch die vielfältigen Jesus-Darstellungen. Auch Abbildungen, die den Hl. Josef, die Hl. Thérèse, den Hl. Nikolaus, den Hl. Franz und das Purgatórium zeigten, fanden sich an den Wänden. Es gab zahlreiche Rosenkränze und ungarischsprachige Gebetsbücher, deren rege Benutzung deutlich erkennbar ist. Um Unheil von der Familie fern zu halten, wurden Weihwasser. Kerzen, geweihter Weizen, Birkenzweige aus Csíksomlyó und "Jesus-tenyere"­Grashalme als Sakramentalien im Hause aulbewahrt. Die Wohnung als sakraler Raum war früher einfacher (ärmlicher) eingerichtet gewesen und scheint jetzt etwas überladen zu sein. so. wie es für diese Gegend überhaupt typisch zu sein scheint. Die alte Tradition der Hl. Stubenecke wurde bis heute nicht aufgegeben und die religiöse Bedeutung der Gegenstände ging nicht verloren. Die Leute, denen diese Gegenstände gehören, sind zutiefst religiös. Ihr Glauben verbindet sich mit einer unerschütterlichen Gewißheit. Ihre Identität konstituiert sich nicht zuletzt aus der konfessionellen Zugehörigkeit zur römisch katholischen Kirche heraus. Während die älteren Menschen sich als Ungarn bekennen, treffen die jüngeren die Aussage, katholisch zu sein, womit sie sich deutlieh von den orthodoxen Rumänen abheben. Diese Unterscheidung verdeutlicht sich auch in der religiösen Symbolik. Gergely Csorna (Bildhauer, Budapest) Liebesorakel bei den Csángó-Ungarn in der Moldau Zukimftsdeutungen bei Eheschließungen und Liebeszauberei, beides gehört zu der vielfälti­gen religiösen Tradition, an der strenggläubige ungarische Katholiken in der Moldau noch im­mer festhalten. Der Autor gibt mit Hilfe zahlreicher Beispiele eine informative Darstellung dieser Bräuche. Aufgrund vieler konkreter Angaben kann überzeugend nachgewiesen werden, daß es hinsichtlich der bei den Ungarn in der Moldau bekannten Liebeszaubereien, Verwünschungen 537

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