K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2008/10. (Veszprém, 2008)
K. PALÁGYI SYLVIA: A balácai római kori villagazdaság főépületének (I.) peristyliuma 1.
in den Jahren 1981 und 1982 zum Vorschein kam, wird in dem nächsten Artikel, der sich mit dem Peristyl befasst, vorgestellt und bewertet. Im Vorweg beziehen wir uns auf das schon zum Teil bestimmte terra sigillata Material, dessen früheste Stücke aus der Regierungszeit von Nero/ Vespasianus-Domitianus, Domitianus-Traianus zu datieren sind, die spätesten Stücke aus der Zeit des Hadrianus-Antoninus. 37 38 Das Wandgemälde des Peristyls war das Ergebnis einer neuen, umfassenden Umgestaltung und es entstand offensichtlich später als das bei der Perioden-Forschung entdeckte Fundmaterial. Es kann am ehesten mit den als sicher angesehenen Bauarbeiten im III. Jahrhundert in Zusammenhang gebracht werden. Zu der Zeit wurden auf dem Gebiet des Hauptgebäudes zwei größere Schmucktätigkeiten durchgeführt. Im Laufe der einen wurden in vier Räumen (gleichzeitig!) schwarz-weiße bzw. farbige Mosaikböden verlegt. Bei der zweiten Tätigkeit wurde nach dem Abbau der Heizung die nördliche Front des Gebäudes durchbrochen und die ganze äußere Wandoberfläche erhielt eine dekorative Stuck-Verkleidung. Die Mosaiken können an der Wende des II. Jahrhunderts bzw. am Anfang des III. Jahrhunderts entstanden sein, die Stuck-Verkleidung der nördlichen Gebäudewand kann jedoch nicht angefertigt worden sein, bevor die Münzen-Vorrat, abschließend mit der Münze 259, in dem Heizungskanal, wo man sie fand, versteckt wurde. 39 Das Wandgemälde müssen wir also zwischen die beiden Zeitpunkte setzen, bzw. die obere Grenze kann der Umbau nach dem Verstecken der Münzen sein. Das Wandbild, das die Illusion eines Gartens bietet, entstand auf jeden Fall im III. Jahrhundert. Wir können also nicht mit dessen Einreihung zu den Wandgemälden des II. Jahrhunderts einverstanden sein, auch dann nicht, wenn es nach italischen Beispielen als „processo di banalizzazione" - Ergebnis entstand. 41 Wenn wir das aus dem III. Jahrhundert datierte Wandbild 43 , das aus der Militärstadt von Aquincum stammt, betrachten oder das ebenfalls aus dem III. Jahrhundert datierte, im Pariser Museé Carnavalet aufbewahrte, 1998 gefundene Wand fragment 44 , das Vögel und Bäume (?) mit Laub darstellt, können wir ruhig behaupten, dass die Darstellung der Bäume, Blätter und besonders der Granatapfelsträucher in Baláca der Wirklichkeit näher kommt und von anspruchsvollerem, höherem Fachwissen zeugt. Die Form der Bäume kann am ehesten mit denen auf den Szenen „Balaam mit dem Engel" und „Hercules" , datiert aus 320-350, in der Via Latina-Katakombe in Rom verglichen werden. 45 Salvatore Settis erwähnt in seinem die Malerei von Gärten zusammenfassenden Werk, sich auf Moormann beziehend, die Darstellungen in Baláca als aus der ersten Hälfte des III. Jahrhundert zu datierende. 46 Wir können das mit Gitterelement (?) kombinierte Blatt-Blumen-Motiv aus dem III. Jahrhundert in Carnuntum 41 , im nahe gelegenen Österreich, erwähnen und ein vielleicht etwas späteres Fragment in Virunum 4% Dr. Sylvia Palágyi H-8200 Veszprém Zrínyi u. 15/D