K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)
K. PALÁGYI, SYLVIA: Ergebnisse der Forschungen der vergangenen 10 Jahre in Baláca und das Centenariumsjahr
auf diesem Gebiet. Die zwei Busta mit Tierbestattungen (Pferd, HundV-e) und die auf weitere Busta hinweisenden zerstörten Teile unter dem Fundament der Grabkammer wurden mit einem Graben im Viereckform umgegeben. Diese Bestattung war - auf Grund der Zeitbestimmung des Pferdegeschirres - ungefähr in dem Zeitraum der Herrscahft des Kaisers Hadrian bzw. bis in die Mitte des 2. Jhs. Wahrscheinlich wurde nach dieser Zeit die Rundmauer (Tambourmauer) mit Gesims aus rotem Sandstein und der ebenfalls mit roten Sandsteinblöcken bedeckte Sockel gebaut. Die Originalhöhe des Hügels war etwas mehr als 10 m. 4 Die Datierung des Grabbaues widerlegte nicht das von J. Fitz vorgeschlagene Datum und das von Ch. Eitel, die sich mit den architektonischen Gliederungen befasste. 5 Laut der Inschriftinterpretation von J. Fitz ist eine mittelitalische Familie nach Baláca gekommen, deren Mitglieder auch in Savaria und Carnuntum Amtsinhaber waren. 6 Neuerlich hat sich G. Alföldy mit den Inschriftbruchteilen des Hügelgrabes von Baláca befasst. 7 Seine Ergebnisse erschienen in dem 8. Band der Balácai Közlemények. G. Alföldy ist von den bisherigen Meinungen abweichend auf andere Schlussfolgerungen gekommen, was der Zeitpunkt des Entstehens des Hügelgrabes und auch die Abstammung der Besitzer anbelangt. Seiner Meinung nach wurde dieser Grabbau von einer aus Pannonién stammenden romanisierten Familie - um das Jahr 100 oder etwas später - errichtet. 8 Obwohl unmittelbar nach den Freilegungsarbeiten des Hügelgrabes ein Rekonstruktionsplan mit einem auch für Ausstellungen geeigneten Innenraum angefertigt worden ist, kam es bis zum Herbst 1996 nur zu der Konservierung der Mauerreste der Tambourmauer und die parzielle Interprätation des Gesimses und Dromos. 9 Wir hoffen, dass einmal die ganze Rekonstruktion fertig gestellt wird. Während der letzten 10 Jahre haben wir die Forschungsarbeiten in dem Zentrum des Gutshofes, auf dem östlichen Vorfeld des Hauptgebäudes fortgesetzt. (Abb. 1- 2) Auf dem im Jahre 1994 vorgestellten Grundriss ist das XIV. Gebäude schon vorgekommen und verglichen mit der in der Ausgrabungsperiode von 1906 bis 1926 festgelegten Mauer schien das III. Gebäude etwas größer zu sein. Auch einige Teile des XV. Gebäudes konnten schon damals eingezeichnet werden. Gy. Rhé, der die Ausgrabungsarbeiten in Baláca begann, hat insgesamt nur zwei Räume des von dem Hauptgebäude (I.) südlich, südöstlich liegenden III. Gebäudes gekannt. In Wirklichkeit bestand das im Jahre 1993, 1994 und 1995 erforschte III. Gebäude mit einer Grundfläche von 23,2 m x 17,2 m aus drei in Reihen gebauten Räumen mit Terrazzo-Fußboden und aus einem wenig mndamentierten Hof (oder eventuell aus einem porticus). 10 (Abb. 2) Von dem Boden des Hofes können nur einige Ziegelstücke zeugen, die an der östlichen-südöstlichen Ecke ausgegraben wurden. Diese Vorhalle war wahrscheinlich nur teilweise gepflastert und die Ziegelfläche diente besser als Fundament für irgendwelchen Einrichtungsgegenstand. 11 Durch die mittelalterlichen und neuzeitlichen Störungen wurde der südliche, südöstliche Trakt des Gebäudes fast völlig zerstört. Die auf die Funktion des Gebäudes hinweisenden Fundgegenstände sind nahezu restlos verloren gegangen. Gy. Rhé dachte, dass der ihm bekannte Teil des III. Gebäudes ein Stall ist. Wegen der Formähnlichkeit zu dem Grundriss in HertenWarmbach können wir das eher fur ein Wirtschafts-Gebäude halten. 12