K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2002/7. (Veszprém, 2007)
GABLER DÉNES: Die Sigillaten von Baláca 4. - A balácai sigillaták 4
eben nicht genauer bestimmen kann. In den oft erwähnten, mit den Markomannenkriegen in Verbindung zu bringenden Brand- bzw. Zerstörungsschichten kommen die Frabrikate von Janu I, Reginus I oder auch der Cerialis-Gruppe häufig vor - dennoch lässt sich ihr Umsatz in den Donauprovinzen nach 180 n. Chr. nicht nachweisen. Die in Baláca anzutreffende frühe Rheinzaberner Ware kommt an folgenden pannonischen Fundorten in größerer Zahl vor: Baláca Vindobona 6 ** Carnuntum 6y Ad Statuas Brigctio 711 Aquincum Gorsium Jan(uariu)s I 1 18 11) 3 2 1 Reginus I 1 23 33 7 3 4 2 Firmus I 1 4 14 3 Cerialis III 5 Kl 12 6 1 Cerialis IV? 1 12 5 1 AvernicusLutaevus 1 Belsus I 1 2 1 1 Lucanus 1 8 6 2 In Vindobona ist Gruppe I mit 64 Exemplaren und die zur Gruppe I b zu zählende Cerialis-Ware mit 103 Exemplaren vertreten. Abweichend von den übrigen pannonischen Fundorten fehlen in Baláca Cobnertus-Gefäße, und auch aus der Cerialis-Serie trifft man nur Cerialis III an. Von den frühen Rheinzaberner Töpfern kommen Januarius-Sigillaten an allen bedeutenden Fundorten vor: eine beträchtliche Anzahl enthält das Fundmaterial aus Vindobona und Carnuntum. Die größte Warenmenge konnte von Reginus I registriert werden, der in Carnuntum auf 33, in Vindobona auf 23 und selbst im unbedeutenderen Hilfstruppenlager Ad Statuas auf 7 Exemplare kommt. Neben diesen sind die Produkte des Firmus I relativ selten. Die in Baláca registrierte Ware der Cerialis III aus der Cerialis-Gruppe ist in Carnuntum (12), Vindobona (10) und Brigetio (6) häufig. Von den auch in Baláca anzutreffenden Serien der Gruppe I b ist die des Lucanus in Vindobona (8), Carnuntum (6) und Gorsium (2) mit mehreren Stücken vertreten. Die späteren Töpfer der Gruppe I b dürften ihre Produktion um 170/180 aufgenommen und vermutlich in den Jahren um 200 n. Chr. beendet haben. 71 Im Material des um 180 eröffneten Regensburger Gräberfeldes ist der Anteil dieser Typen bereits bestimmend, 72 das Schlussdatum allerdings für mich in vielen Fällen fiktiv. Die zeitlichen Grenzen zwischen den einzelnen Gruppen lassen sich schwer festlegen, da gut zu bestimmende chronologische Anhaltspunkte fehlen. 73 Aus diesem Grund empfehle ich eher eine Datierung in die Commodus-Septimius Severus-Zeit. Den Übergang zwischen den Gruppen I b und II datierte Th. Fischer auf Grund des Erscheinens der schwarz glasierten rheinischen Keramik mit schwarzem Überzug in den Zeitraum um 200, 74 obgleich auch für deren Produktionsbeginn kein exaktes Datum vorliegt. 75 Nach J. Eingartner, P. Eschbaumer und G. Weber ist der Beginn der Tätigkeit von Gruppe II kaum später anzusetzen als der von Gruppe I b. 76 Die Verteilung der späteren, commodisch-severischen Rheinzaberner Sigillaten nach Werkstätten sieht in Baláca folgendermaßen aus: (Vergleichshalber führe ich