K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2002/7. (Veszprém, 2007)

MARÓTI ÉVA: Egy pannóniai terra sigillata gyár termékei Balácán

1992. Kat. 20. (Traianus-Hadrianus), Kat. 42. (Domitianus-Traianus), Kat. 43. (Flavius-Traianus) A 9. helyiség keleti feléből, barna, faszenes földből: GABLER 1992. Kat. 14. (Domitianus). 86. A 6. darab rétegéből: GABLER 1992. Kat. 25. (Antoninus Pius-Marcus Aurelius) 87. PALÁGYI 1992. 273. 88. PALÁGYI 1992. 273. 89. GABLER - PALÁGYI 1989. 10. 90. KELEMEN 1992. 317-340. 91. NAGY 1928. 113. 92. NAGY 1928. 112. Az újabb kutatás ismét valószínűsíti a pecsételt edények és sigillata-utánzatok Gyulafirátót-Pogánytelken való gyártását: GABLER 1994. 152. DIE ERZEUGNISSE EINER PANNONISCHEN TERRA SIGILLATA-WERKSTATT IN BALÁCA (Pannonische gestempelte Keramik aus dem Gebäude I. des Gutshofes in Baláca 2.) 1928 erschien der Artikel von Lajos Nagy, in dem er je eins der m Aquincum und Szilasbalhás (Mezőszi­las) gefundenen Fragmente der Erzeugnisse einer pannonischen Terra sigillata-Werkstatt vorstellt. Diese Fundgruppe ist sehr selten, in den seitdem vergangenen 70 Jahren wurde nur ein in Albertfalva entdecktes Stück publiziert. In den vergangenen Jahrzehnten wurden bei der Freilegung des Gutshofes in Baláca Fragmente ausge­graben - zum größten Teil im Gebäude I. -, die zu 6 Gefäßen gehören (Kat. 6-11.). So kennen wir zusam­men mit den Stücken aus Aquincum, Papföld (Kat.2.), Szilasbalhás (Mezőszilas) (Kat.l.) und Albertfalva (Kat. 4.) sowie dem aus Gyulafirátót-Pogánytelek stammenden (Kat. 5.) jetzt publizierten Stück Fragmente die zu 11 Gefäßen gehören. Ihre allgemeinen Charakteristiken: graue-dunkelgraue Farbe, Drag 37 Form (das Stück Kat. 2. hat Drag 29 Form), hoch, in allgemeinen haben sie unten einen etwas L-förmigen Bodenring. Unter und über dem geschmückten Feld, das eine Jagdszene mit Tiergestalten zeigt, ist im allgemeinen eine aus schmalen Blättern bestehende Blattreihe: Auf dem Stück Kat. 2. unten ein umgekehrtes S- und ein I-Motiv, das Stück Kat. 7. ist gezahnt geritzt. Auf dem Stück Kat. 3. wiederholt sich die Anfangsreihe in drei Variationen: Neben dem Blattkranz gibt es eine Eierreihe und auch ein Tannenzweigmotiv. Letzteres ist aus Gorsium und von mehreren gestempelten Stücken aus Aquincum bekannt. (Abb. 6. 1-2., 4.) Auf dem Hauptband der Verzierung ist eine Jagdszene mit den Elementen: - laufender Hirsch (g) - Jagdhund (f) - Jagdhund (e) ­Busch (b) - kniend mit dem Pfeil schießender Jäger (a) - Baum (c) - laufender Hirsch ... (Einen Teil der Motive (a-h) publizierte schon L. Nagy, auf unseren neueren Stücken erschien kein unbekanntes figürliches Motiv, nur von den Anfangs- und Abschlußmotiven (i-s) gibt es mehr.) Auf den 11 publizierten Gefäßen erscheint die Jagdszene immer gleich, immer in der gleichen Reihenfol­ge. Deshalb ist anzunehmen, das sie eine vorgegebene, mythologische Szene darstellt. Mythologische Gestalten und Szenen kommen bei Terra sigillata und auch auf gestempelten Gefäßen vor. Auf unseren Gefäßen wurde meiner Meinung nach aus dem Herkules-Sagenkreis von den Arbeiten des Herkules der Fang der Hirschkuh von Keryneia dargestellt. Die Herstellungszeit der Gefäßgruppe ist - aufgrund der nach den Terra sigillata aus Süd-Gallien übergenommenen Motive und aufgrund ihrer schichtkundlichen Lage - die Traian - Hadrian Zeit: den Herstellungsort können wir vielleicht in Baláca oder Umgebung (Gyulafirátót?) suchen. Dr. Éva Maróti Ferenczy Múzeum H-2001 Szentendre Pf.: 49.

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