K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2002/7. (Veszprém, 2007)

MARÓTI ÉVA: Pannóniai pecsételt kerámia Balácán és Veszprém megyében

Verzierungsart gab. Besonders interessant ist das Stück Kat. 8.15., auf dem das gestempelte Blatt von einem ebenfalls gestempelten Stiel und einer Ranke umrahmt ist. Das Stück Kat. 8.11. ist wie eine Parallele zu dem einen Fragment aus Balatonvilágos (Kat. 3.2.) in feiner­er Ausführung. An unserem Fundort stießen wir auch auf zwei Fragmente mit einem Resatus-Namenstempel (Kat. 8.23­24.). Aus dem Komitat gibt es kein anderes Stück mit Namenstempel, nur in Veszprém fand man ein soge­nanntes Resatus-Blatt-Stück (Kat 24.1.) wobei interessant ist, daß zwischen den beiden mit der Sohle zueinander gerichteten Blättern Platz für den Namenstempel frei gelassen ist, wahrscheinlich wurde er aus Versehen vergessen. In Pogánytelek stieß man neben dem sehr abwechsungsreichen gestempelten Material auch auf soge­nannte pannonische sigillata, die mit flacher Relieftechnik 2|l) und aus einer höheren Formschüssel angefer­tigt wurden. Von letzteren wurden zwei Stück schon von D. Gabler 220 publiziert, die beiden anderen Fragmente werden wir in naher Zukunft bekannt geben. Nemesvámos-Baláca Die bis jetzt publizierten 64 Stück 221 gestempelten Fragmente aus Baláca stellen natürlich nicht die gesamte ausgegrabene Menge dar, die nicht katalogisierten Stücke haben wir nicht publiziert. Neben den gestempelt verzierten Fragmenten ist in Baláca die Gruppe der Stücke mit flachen Reliefs 222 interessant, mit denen sich zuerst L. Nagy beschäftigte. 223 Die Menge der gestempelten Fragmente steht zu den bis jetzt von dieser Fundstätte publizierten terra si­gillata im Verhältnis 1:10 224 . Der Grund dafür kann in nur geringem Maße - im Falle der alten Ausgrabungen - sein, daß die gestempelten Gefäße eine graue Farbe haben und wegen ihres bescheideneren Musters nicht so auffallend sind. Deshalb wurden sie früher vielleicht nicht in so großer Menge gesammelt wie die lebhaft farbigen sigillata. Diese Hypothese ist natürlich im Falle der modernen Freilegungen nicht stichhaltig, dafür sind mehrere Fundorte der Beweis, obwohl die Verhältniszahlen natürlich nicht die gleichen sind wie in Baláca. Z.B. ist das Verhältnis in Páty am Fundort Nr. 13/19. bei dem 1982-1983 freigelegten Material 19:98 22i , im Falle der Ausgrabungen im Jahre 1997 und 1999 etwa 100:450 22( '. (Es würde sich lohnen diese Vergleiche bei möglichst vielen Fundstätten zusammenzustellen. Die Verhältniszahlen werden sicher in großem Maße von der Art des Fundortes und von seiner topographischen und chronologischen Lage beein­flußt. Leider kann zur Zeit nur bei wenigen gut publizierten Fundstätten der ungefähre Vergleich durchge­führt werden.) Im Falle von Baláca bedeutet es bei der Aufarbeitung des Materials ein Problem - wie D. Gabler 227 schon im Fall der sigillata darauf hingewiesen hat -, daß es bei den in den einzelnen Gebäuden aus­gegrabenen Funden nicht sicher ist, daß sie dort benutzt wurden, sondern sie sind eventuell bei Planierarbeiten im Altertum dorthin gelangt. Störend ist auch die Beschädigung der in der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts durchgeführten Freilegungen von Gy. Rhé, obwohl er nicht „tief gegraben" hatte, kamen bei seinen Ausgrabungen nur ein paar gestempelte Fragmente zum Vorschein. Die gefundenen Stücke sind zum größten Teil in Ostpannonien hergestellt 228 , aber es gibt auch westpan­nonische Stücke. 22 '' Von den hier publizierten 19 Stück Seitenfragmenten ist auf 15 Stücken eine Blattreihe, 2 Fragmente sind gezahnt geritzt und bei 2 Stücken kann man nicht entscheiden, ob es einen Fries gab und welchen Typs. Die drei oben erwähnten Fundorte liegen nahe zueinander (und zu Veszprém, wo das Museum zu finden ist), vielleicht trägt auch das dazu bei, daß sie im Vergleich zu den etwas entfernter liegenden mehr erforscht sind. Wegen der gegewärtigen Unterschiede bei dem Forschungsgrad können, bezogen auf das ganze Komitat, bezüglich der gestempelten Gefäße keine weiteren weitreichenden Folgerungen gezogen werden. Dr. Éva Maróti Ferenczy Múzeum H-2001 Szentendre Pf.: 49.

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