K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2001/6. (Veszprém, 2001)

K. PALÁGYI SYLVIA: Előzetes jelentés a balácai villagazdaság III-as és XIV-es épületének feltárásáról

die ursprüngliche Form nicht mehr rekonstruiert werden. Um festzustellen, daß dieses Gebäude irgendwelchen wirtschaftlichen Zwecken gedient haben soll, musste man die durch den kleinen Kanal über­querten vorspringenden Teile weiter überlegen. Die Formen des Gebäudes III. zeigen eine Parallele des Herten-Warmbach Gebäudes IL, das der die Freilegungen summierende Vorbericht als ein „Ökonomiege­bäude" Identifiziert hat. 19 Der vor Gy. Rhé aufgrund der gefundenen Mosaiksteinchen vermuteten Mosaikfußboden - was die neuen Freilegungen nicht bestätigt haben - könnte die Wirtschaftsfunktion des Gebäudes in Frage stellen. 20 In der Beschreibung des Gebäudes III. vom Jahre 1912 erwähnt aber Gy. Rhé nicht mehr die Möglichkeit eines Mosaikfußboden, vielleicht deshalb, weil er seine früheren Vorstellungen durchdachte. 21 Gebäude XIV Das Gebäude XIV hat Gy. Rhé während seiner Ausgrabungen zwischen 1906-1926 nicht gefunden. Das Gebäude kann man leider aufgrund des Fundematerials, das wegen der Zerwühlungen in der Spätrömerzeit (?) und im Mittelalter sehr bescheiden und zusammenhanglos ist, nur schwer datierten und die genaue Funktion des Gebäudes bestimmen. Die abgerissenen auch sowieso nicht sehr hohen Wände waren mit einer braunen Ziegelfragmentchen, Steinen, Malter und Kalkkörnchen enthaltenden Schicht bedeckt. In dieser Schicht kamen neben den römerzeitlichen Töpfenfragmenten, Dach- und Hypocaustum-Ziegelbruchteilen die mittelalterlichen Funde zum Vorschein. Aus dieser Schichte (85/C-D. Fläche) stammen auch die Waldgemäldefragmente, die sicherlich nicht das Gebäude XIV ursprünglich geziert haben, sondern die Reste der abgebrochenen Putzschichten waren. Ebenfalls fraglich ist auch der ursprüngliche Stelle des in einigen Flächen freigelegten Schutts mit Mörtelkörnchen, der Stelle die Rutenstruktur bewahrt hat. (Fläche 49/E, 61/D., Abb. 19/K., 20/E). Von der abgerissenen Wand trennt sie eine dicke Schicht. Deshalb kann der Stelle nur sekundär sein. Aber Rutenschutt konnte man auch tiefer finden. Ein Teil davon könnte der Schutt der Decke gewesen sein, aber viel wichtiger ist, daß die Wände des Gebäudes - aller Wahrscheinlichkeit nach - aus Rutengeflecht gefertigt wurden und zwar so, daß man auf das aus Stein gelegte Fundament, das als Sockel der Heckenwand diente, eine niedrige Mauer baute. Oben wurde sie mit Mörtel geschmiert und geglättet und darauf, als der Mörtel noch bildsam war, die Balkenstücke (Fläche 61/D., Abb. 20/E., 29/1.) oder die längeren Balken gelegt. Darauf stellte man das Heckengeflecht, das von innen und aussen verputzt wurde. In der mittleren Achse des Gebäudes XIV (ein bischen nach Osten verschoben und nicht ganz par­allel mit den Gebäudewänden) führt ein Graben, der sicher mit dem ganzen Gebäude in Verbindung stand. (Abb. 14.). In den Räumen 3. und 5. hat man bei der Formierung der Balkenende die Wände in Betracht genommen, da in Richtung der Wände der Graben in beiden Fällen seichter und nach oben gebogen ist. Der Graben durchschnitt in beiden Fällen (mit Ausnahme in der Fläche 49/E.) die kalkige Malterkörnchen enthaltende Schicht, die wir als Baureste oder als Bodenschicht innerhalb des Gebäudes XIV identifiziert haben. Unter dieser mörteligen, kalkigen Schicht erscheinen hie und da gelbe Tonerdeflecken. Sowohl die eine als auch die andere deutet auf das Zusammentreffen der braunen Tonerdekörnchen bzw. Ziegelstücke, Steine und Kalk enthaltenden Schichten, was jedenfalls auf eine bewußt geformte und gut definierbare Fläche deutet. Der in den Graben gelegte Balken und eventuell noch einige niedrige Pfähle müssen danach den in dieser Weise gestützten nächsten Holzfußboden gehalten haben. Das aus fünf Räumen bestehende Gebäude XIV hatte eine Hauptbauperiode. Es ist möglich, daß auf der inneren Lehmbeklebung eine kalkige Mörtelschichte kam und danach wurde der Holzfußboden angelegt. Falls wirklich das die richtige Reihefolge war, kam es innerhalb des Gebäudes von Zeit zur Zeit zur Erneuerung der Fußböden, am Gebäude wurde dagegen nichts geändert. Die Wandlücken in der Nähe der nord-östlichen Ecke und in der nördlichen Wand des Raumes 3. können auch beim Abriß entstanden sein, aber es könnte auch sein, daß auf diesen Stellen Schwellen und Eingänge waren. Von den höcheren Mauern blieben wenig bewertbare Abschnitte, deshalb haben wir für unsere Vermutungen keine zuverlässigen Stützpunkte. Aufgrund der Wandabbrockelung im Räume 1. und 2-4. und der Unterschiede in er Mauerwerk könnten wir auch einen Bau in mehreren Etapen denken. Ähnliche Erscheinungen konnten wir aber wegen der Abbautätigkeit beim Treffen der Räume 2-4. bzw. 5. nicht beobachten. Das aus kleineren scharfkantigen Steinen gebaute Fundament (Fläche 37/F.) sieht der Fundamentierungmethode des Gebäudes III. ähnlich. In der Schicht über der erhaltengebliebenen Mauern kamen auch die Münzen zum Vorschein. Alle kön­nen auf die Zeit zwischen 355-375 datiert werden. 30 Die Wände und der Balkengraben sind in die Tonschollen enthaltende braune Schicht vertieft. Das ist die Schicht, für die eher die frührömerzeitlichen Keramik (es gibt darin sogar Fundematerial aus der prähis-

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