K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2001/6. (Veszprém, 2001)

KONCZ PÁL-K. PALAGYI SYLVIA-S. PEREMI ÁGOTA: Római kori csontfésűk Balácáról és Kékkútról

Im April 2001 hat man im Hotter von Kékkút, auf dem Territorium des in der Fachliteratur schon seit langem bekannten römerzeitlichen Fundorts (Maktyáni-dülö) elektrische Erdkabelleitung angelegt. Dabei kam das neue Gebäude Nr. 4. zum Vorschein. Im Rahmen einer kurzen Funderettung wurde 60% des Gebäudes freigelegt. Zur vollen Freilegung und Konservierung des Gebäudes kommt es voraussichtlich im nächsten Jahr. Des Gebäude Nr. 4. liegt auf dem Gelände zwischen den schon freigelegten Gebäuden 1. (villa rustica) und 2. (altchristliche Basilika). Das ost-westlich orientierte Gebäude ist 16,80 m lang und kb. 10 m breit. Die Tiefe des Fundaments beträgt 120 cm. Die Dicke der Wände beträgt 50-60 cm. Im Laufe der Fundenrettung wurden in dem nördlichen Teil des Gebäudes zwei Räume völlig freigelegt (Nr. 1. und 2.) und teilweise auch zwei andere Räume (Nr. 3-4.). An die Räume 1. und 3. sind von Westen her wenigstens noch zwei Räume angeschlossen, die aufgrund der freigelegten Seitenwände 280 cm breit gewesen sein müssen. Im Laufe der Funderettung kamen viele Steine, Ziegel, Dachziegel, Bruchteile einer gemeißelten roten Säule, Geschirr­und Glasbruchteile, Tierknochen, kleinere Eisenbruchteile aufs Tagelicht und bei der Freilegung der östlichen Seitenwand wurden Eisenbande und Henkel eines Eimers und mehrere Eisengegenstände auf einem Haufen gefunden. Das Gebäude Nr. 4. muß zu den Wirtschaftsgebäuden des Guthofs gehört haben und es kann auf die spätrömische Zeit, auf das 4. Jahrhundert datiert werden. Der Knochenkamm wurde im Raum 2. 48 cm tief in einer stark verbrannten Erdschichten entdeckt. Daneben lagen Eisennägel, Geschirr-, Glas- und Tierknochenfragmente. Ágota S. Perémi Laczkó Dezső Múzeum H-8201 Veszprém Erzsébet sétány 1. IV. Der Kamm aus Kékkút gehört zu den einseitigen an Glockenform erinnerden Kämmen mit hochgezo­genem Henkel bzw. mit buckligem Rücken. Die Platten sind unverziert, zur Zusammensetzung wurden Bronzenieten verwendet. Der Kamm ist 11,4 cm lang, mit den Verzahnung 8,35 cm, ohne Zähne 5,9 cm hoch, die grösste Dicke beträgt 1,25 cm. Eine Parallele des Kammes kann man z.B. in Szőny und Csákvár finden. Obwohl die Anbringung der Nieten und deren Muster auf eine anspruchsvollere Ausführung deutet als im Falle eines Exemplars unbekannten Fundortes, steht dieser Kamm doch am nächsten unserem Stück aus Kékkút. Die Lösung des Abschnitzens der Plattenkanten ist völlig gleich. 23 M.Bíró datiert die Kammtypen mit buckeligem Rücken auch in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts, aber sie kommen häufiger nach Mitte des 4. Jahrhunderts vor. Dr. Sylvia Palágyi Laczkó Dezső Múzeum H-820 Veszprém Erzsébet sétány 1.

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