K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2001/6. (Veszprém, 2001)

KOVÁCS PÉTER-FEHÉR BENCE: Feliratos tégla- és edénytöredékek a balácai római kori villából. I. Vicus Augusti Pannoniában?

60. GÖMÖRI J.: Scarbantia foruma-Das Forum von Scarbantia. Soproni Szemle 14. 1985. 60-62.; id.: Grabungen auf dem Forum von Scarbantia (1979-1982). ActaArchHung 38. 1986. 343-396. 61. HIRSCHFELD 1913. 571.; WILMANNS, J. C: Die Doppelurkunde von Rottweil und ihr Beitrag zum Städtewesen in Obergermanien. ES 12. 1981. 146-153.; WIEGELS, R.: Solum Caesaris- Zu einer Weihung im römischen Walheim. Chiron 19-1989. 99-101.; GAUBATZ-SATTLER, A.: Sumelocenna. Geschichte und Topographie des römischen Rottenburg am Neckar nach den Befunden und Funden bis 1985. Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg 71. 1999. 414-417. 62. ALFÖLDY, G: Patrimonium regni Norici. Ein Beitrag zur Territorialgeschichte Provinz Noricum. BJ 170.1970. 163-177.; id.: Noricum. London-Boston 1974. 43, 79, 100-101, 115-116, 163, id.: Die regionale Gliederung in der römischen Provinz Noricum. in: Raumordnung im Römischen Reich. Zur regionale Gliederung in den gal­lischen Provinzen, in Rätien, Noricum und Pannonién. Gottlieb, G (Hg.). München 1989. 50-54. 63. WILKES, J. J.: Dalmatia. London 1969. 105, 392, 459. 64. LEP 218. 65. LEP 79. 66. MÓCSY 1959. 196. 67. MÓCSY 1959. 161, 178. 68. MARÓTI 1991. VICUS AUGUSTI IN PANNONIÉN? Bei der Freilegung der Balácaer Villa kamen zahlreiche Ziegel- und Geschirrfragmente mit kursiven Inschriften zum Vorschein. 1 In den früheren Publikationen wurden sie nur erwähnt, aber bis heute nicht aufgearbeitet. 2 Die meisten der Ziegelinschriften sind - leider - sehr fragmentarisch,so ist ihre Deutung sehr schwer. Von den Ziegeln mit Inschrift ist bloß eine Tegula völlig unbeschädigt (Kat.Nr.l.), damit beschäftigen wir uns eingehender. Zu einer vollständigen Ergänzung ergab sich noch die Möglichkeit im Falle der Geschirrinschrift Kat.Nr.17. Die überwiegende Mehrheit der Inschriften (26 Stück) stammenn von Dachziegeln (gemischt tegulae und imbrices), Geschirrinschriften gab es insgesamt 7. Von den letzten kann man in einem Fall mit Sicherheit den Namen und den Beruf des Eigentümers in Genitivform entnehmen. Die römischen Ziegelinschriften können aufgrund ihres Inhalts auf wenige, ziemlich gut eingegrenzte, voneinander stark abweichende Gruppen geteilt werden. Die meis­ten Hersteller haben noch in der Werkstätte, vor dem Brennen die Inschriften mit irgendeinem Stäbchen (stylus) eingekratzt, aber manchmal nur mit den Fingern (bekannt auch in Baláca: die Buchstaben e, g, a). Mit der Palaeographie der Ziegelinschriften aus dem Donaugebiet hat man sich ziemlich wenig beschäftigt, auch die Balácaer unterscheiden sich von den früher untersuchten Ziegelinschriften in unbedeutendem Maße. 3 Das häu­figste Thema der pannonischen Ziegelinschriften beziehen sich natürlich auf die Herstellung, d.h. auf den Namen des Herstellers, aber manchmal gab man auch das Datum, die Menge, den Ort des Herstellens und eventuell auch den Namen des Bestellers an. Oft hat man alle Daten zusammen angegeben (cf. CIL III p. 962-964, Nr. 1-24, 11378-11386). Das Thema der Inschriften kann oft auch eine ABC-Inschrift sein 4 ,ein Gruß, eine Mitteilung (CIL III p. 962, Nr. 2, 10718, 11411, 11468), eine witzige Nachricht (CIL III 10716; AÉp 1976. 555)-\ ein Zitat (CIL III10717; AÉp 1983.771-772) 6 , sie haben manchmal einen altchristlichen Inhalt (z.B. Christogramm-Instrumenta, Nr. 316, CIL III p. 926, Nr. 6=AÉp 1974, 503.), aber es kommen auch Votiv- (AÉp 1969-70. 468.) 7 , und Grabinschriften vor (AÉp 1969-70. 467.; CIL III p. 926, Nr. 5, 11451, 11467, Instrumenta, Nr. 185.) 8 . Aufgrund der erhaltengebliebenen Bruchstücke gehören auch die meisten Balácaer Inschriften in die erste Gruppe: die Fragmente beziehen sich auf das Datum der Herstellung: Kat.Nr. 2-4, 5B?, 6-9, 10.?; die nächsten Fragmente sind vielleicht im Zusammenhang mit den Mengen: Kat.Nr. 5A, 11-16, 28-29, neben dem anderen Text 1, 3?, 9?, 22-23, 32. Einige Inschriftfragmente verbergen - aller Wahrscheinlichkeit nach - Namen (Kat.Nr. 1, 17-18, 27, 31.). Leider, sind die Inschriften wegen ihre Fragmentierheit oft nicht zu deuten (Kat.Nr.23-25, 33-34.). Die inte­ressantste Ziegelinschrift (Nr. 1) nennt einen Vicus Augusti, der aufgrund der Ceasariana-Data des Itinerarium Antonini (in der Nähe von Baláca) mit einem kaiserlichen Grundbesitz (Saltus) zusammenhängen kann. Dr. Péter Kovács Pázmány Péter Katolikus Egyetem Ókortörténeti Tanszék H-2087 Piliscsaba Egyetem u. 1.

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