K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1997/5. (Veszprém, 1997)
PALAGYI, SYLVIA: Hügelgräber mit Dromos - Dromos-ähnlicher Vorkammer in Nord-Pannonien (Ungarn) - Észak-pannoniai halomsírok dromosszal - dromosz jellegű előcsarnokkal
mauerte und mit einfarbiger Bemalung verzierte Bänkchen in der Vorkammer und zwei in der nördlichen Wand der Grabkammer vertiefte Nischen erhalten. Die Ränder der symmetrisch errichteten Nischen erweiterten sich stufenweise und ihre Stufen wurden mit roter und grüner Farbe bamalt. Die Tiefe der Nische betrug 32,5 cm, die Breite 47 cm, die Höhe könnte nur anhand der Gewölbeenden (?) bestimmt werden. Das an der nord-ösüichen Ecke der Grabkammer bemalte, oben gewölbte und nach unten laufende rote Rahmwerk, bzw. die horizontal und vertikal laufenden roten Streifen ermöglichten uns zum ersten Mal die Rekonstruierung des Mobiliars einer pannonischen Grabkammer, bzw. die Rekonstruktion eines Lehnstuhls, der ursprünglich in die Ecke der Grabkammer gestellt worden war und auf vielen Steidenkmälern der westlichen Provinzen des Reiches oft vorkommt. 12 Die Ausmaße des Stuhls: 54x64,5 cm, die Höhe 76,5 cm. Aufgrund der unten in der Nähe des Fußbodens abgebrochenen Konturen kann angenommen werden, daß er gedrechselte Füße hatte. Das Mobiliar inventar des Grabbaues in Kemenesszentpéter war wahrscheinlich nicht so reich, wie man es aufgrund des Sarkophag in Simpelveld vermuten könnte. 13 Es gab darin also einen Stuhl, vielleicht auch einen Tisch mit drei Füssen und in der Nische Urnen, kleinere Gegenstände, Geschirr. Das Balácaer Hügelgrab überragt auch in seiner äusseren Erschieinung die anderen in Pannonién und in den umliegenden Provinzen. Die Farben waren gut bedacht komponiert. Das geteilte Gesims auf der Umfassungsmauer und die Steinblöcke, die stufenweise in drei Reihe den Sochel bedeckten wurden aus rotem Sandstein gemeißelt. Aufgrund der in der Nähe der Umfassungsmauer gefundenen Fragmente kann nicht ausgeschlossen werden, daß die äusseren Oberflächen der Umfassungsmauer sogar verputzt waren. Der Kontrast der weißen (hellen) Flächen und des roten Sandsteins löste eine gesteigerte Wirkung aus. Die mit dem Sockel der Umfassungsmauer aneinander gebauten Pfeiler werden vor allem eine funktionelle Stützrolle eingenommen haben. Ob sie wohl die Altäre und eventuell die Skulpturen getragen haben, weiß man bisher noch nicht. In einigen Fällen konnte man nämlich verwischte und konturlose Mörtelreste finden. 14 Die Altäre, die aufgrund der kleinen und annähernd an Ort und Stelle gelassenen Bruchteile (Abb. 7-12, 14) rekonstruiert wurden, können nach Chr. Ertel auf der dritten Steinreihe des Umfassungsmauersockels gestanden haben. 15 Nach der Meinung von Jenó' Fitz 16 (Abb. Abb. 14. Inschriftfragmente und ein Teil des roten Sandsteins: 1 - Q 35/36 - 36/37., 2-3 - Streufunde, 4 - Buchstabe auf der vorderen Seite des in situ vorgefundenen unteren Sockelsteines aus Q 9/19. 14. ábra. Felirattöredékek és vörös homokkő részlet: 1-35/36 - 36/37. szelvény 2-3 szórvány (Ertel, Chr. - Tömpe V.) 4 - Betű a 9/19. szelvény in situ hagyott első lábazati kövének elülső oldaláról (Tömpe V.)