K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1997/5. (Veszprém, 1997)
PALAGYI, SYLVIA: Hügelgräber mit Dromos - Dromos-ähnlicher Vorkammer in Nord-Pannonien (Ungarn) - Észak-pannoniai halomsírok dromosszal - dromosz jellegű előcsarnokkal
SYLVIA PALÁGYI HÜGELGRÄBER MIT DROMOS - DROMOS-ÄHNLICHER VORKAMMER IN NORD-PANNONIEN (UNGARN) Die römerzeitlichen Hügelgräber in unserem Komitat, befinden sich am Fuße des Bakonygebirges, das sich in der Mitte der Verwaltungseinheit erstreckt {Kemenesszentpéter, Baláca, Inotä)} Sie liegen auch von den nächsten römischen Städten Savaria (Szombathely) und Mogetiana (Tüskevár-Somlóvásárhely - ebenfalls im Komitat Veszprém) weit entfernt. Siedlungen jedoch sind in der Nähe aller Hügelgräber in einer Entfernung von 640-1000 m zu finden. 2 Zur Bestimmung und Kategorisierung dieser Siedlungen gibt es nur sehr wenige Informationen, die alten Daten und Ergebnissen topographischer Begehungen (wie z.B. in Inota und Kemenesszentpéter) entnommen werden konnten. 3 Nur in Baláca konnte mit voller Gewissheit bestätigt werden, daß die Begrabungsstätte zum römischen Gutshof gehörte und darin einer der Besitzer und seine Familienmitglieder begraben wurden. 4 In Kemenesszentpéter, wo man schon auf den militärischen Vermessungen zur Zeit Joseph II. einen Abschnitt des römischen Weges vermerkte, lagen die Eingänge der Grabgärten um zwei Hügelgräber in dem sog. Dombi-dűlő nicht zur (Haupt-) Straße hin, die Savaria mit Arrabona verband. 5 Aller Wahrscheinlichkeit nach richtete man die Begrabungsstätten auf einen davon abzweigenden schmalen Weg aus. (Abb. 1) Von den Hügelgräbern im Komitat Veszprém haben die in Baláca und in Kemenesszentpéter (Dombi-dűlő 1. Abb. 5) vorgefundenen Hügel ein gemeinsames Merkmal, und zwar bargen beide eine Vor- und eine Grabkammer und im Vergleich zu den pannonischen, auch Steinbauten enthaltenden Hügelbestattungen sind sie vom grösserem Ausmaß. 6 Aufgrund des Durchmessers der den Hügel umgebenden Mauer mögen sie zu den grössten gehört haben. (Abb. 4., 6) Nach den Ausgrabungen in Baláca im Jahre 1985-1987, die eben jetzt publiziert wurden, und den im Jahre 1990 durchgeführten und noch unpublizierten Freilegungen in Kemenesszentpéter betrug der innere Durchmesser der Umfassungsmauer des Hügels in Baláca 36,40-36,90 m 7 und der des Hügels von Dombi-dűlő 1. in Kemenesszenpéter 21,40-21,80 m. Als Anhaltspunkt bei der Bestimmung der Höhe der Umfassungsmauern konnten die zum Sockel der Umfassungsmauer herunterlaufenden Auffüllungsschichten dienen, aber diese sind nicht ganz geeignet zur genauen Bestimmung der Mauerhöhe. Die Schichtenbeobachtungen in Baláca würden eine Umfassungsmauerhöhe von cc. 1,30-1,40 m voraussetzen, 8 Ch. Eitel nimmt jedoch an, daß die auf dem Sockel vermuteten Altäre in Betrecht genommen, die Minimalhöhe der Mauern 2,90 m gewesen sein kann. 9 In Kemenesszentpéter wurden keinerlei architektonische Elemente oder Inschriftbruchstücke gefunden, was die Bestimmung der Höhe der Umfassungsmauer erleichtert und im Falle einer eventuellen Rekonstruktion können die Umfassungsmauern des Hügels nur angedeutet werden. In dem Hügelgrab 1. auf dem Dombi-dűlő in Kemenesszentpéter muss jedenfalls wenigstens ein Grabstein mit Inschrift gestanden haben, und zwar auf der Schwelle zwischen der Vorkammer und der Grabkammer. Ein halbes Stück der seither verschwundenen Schwelle mit einer Vertiefung konnte zur Zeit der Ausgrabungen noch fotografiert werden. Die Grabkammer in Kemenesszentpéter mit einer Grundfläche von 1,85x2,15 m war nicht viel grösser als die Grabkammer im Komitat Zala, der Unterschied liegt eher in der anspruchvolleren Ausfüh-