K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)
Festvorträge - MEZŐS, TAMÁS: Neue Pläne für die Revitalisation von Baláca
sigen Teil ein Satteldach vorzustellen, während der anschließende Bau sich mit einem Pultdach anschließen kann. Leider gibt es wenige Angaben über die Eingänge des Hauses. Insgesamt zwei Plätze von Schwellen lassen sich annehmen. Bei der Ausgestaltung des Grundrisses wurde die bei den Ausgrabungen zu Tagegekommene, querlaufende Raumgliederung rekonstruiert. Aus den so erhaltenen drei Einheiten wurde die mittlere als ein auch für kleinere Ausstellungen geeigneter, ungeteilter Raum vorgesehen. Die Seitenräume wurden mit einem Mittelgang abgeteilt. So konnte im Südteil eine Schalterzelle und ein kleines Buffet für den Verkauf von Getränken und Kaffee eingerichtet werden. Im auch mit einem Mittelgang abgeteilten Nordteil wurden ein Lager und ein Bureau vorgesehen. Hier wurde die innere Verbindung mit dem Präfurnium des Römerhauses durch den Mittelgang hergestellt, das gemäß den Entwürfen erbaut und seiner ursprünglichen Funktion benutzt werden soll. Das andere, die Präsentation bestimmende Kriterium war die Sicherstellung der Authentizität. Aus den verstürzten Trennwandresten und den Gebäudeabmessungen läßt sich die Innenraumhöhe, die dritte Dimension sicher bestimmen. Die Bestimmung des Baustoffes der Wände und der Raumöffnungen waren jedoch völlig architektonische Aufgaben. Die prinzipielle Rekonstruktion des Gebäudes wurde ausgearbeitet. Auf diesem Grunde wurde die Mauerkrone der aufgedeckten, ursprünglichen Wände ausgeglichen und gefestigt. Die aufgehende Mauern sollten aus dem ursprünglichen Stoff, d.h. Stein, - in Gegenteil zum billiger, schnell hergestellten Ziegel in der west-europäischen Praxis, - aufgemauert werden. Die Fassadenebene über den erhaltenen Mauern wurden innen und außen verputzt. Die Anordnung der Öffnungen wurde an den von der modernen Funktion erforderlichen Stellen, in der ursprünglichen Form nachgeahmt. Diese Lösung verfehlte aber die beiden Kriterien von Authentizität und grundsätzlicher Anpassung zum Hauptgebäude. Diese Rekonstruktion ist sogar irreführend in einem gewissen Hinsicht. Sie kann beim Besucher den Eindruck erwecken, daß ein „Römerhaus" so ausschaute. Der andere Rek onstruktionsVorschlag betraf die Verwendung von „opus gallicum" Außenwänden. Aufgrund der im Innenraum gefundenen Trennwandresten ist es eine realistische Vermutung, daß auch die Außenwände aus Fachwerk waren. Diese Annahme steht jedoch im Widerspruch zu daß nirgendwo an der Oberfläche der freigelegten und manchmal sehr hoch erhaltenen römischen Wände von den Archäologen ein Balkenabdruck gefunden wurde. Auch die Stärke der Fundamente war größer als für ein Fachwerk erforderlich. An der Fassade wurde die ursprüngliche und konservierte Wandstruktur auch in dieser Variante gezeigt. An der Außenfläche der Fachwerkmauer erscheint die Struktur des Fachwerks, die Zwischenfelder wurden vermauert und verputzt. Die Innenfassaden sollten flach verputzt werden. Wie bei der vorigen Lösung wurden auch hier die Stellen der Öffnungen, Türen und Fenster, willkürlich bestimmt. Zuletzt wurde auf die Verwirklichung auch dieser Rekonstruktion verzichtet. Die sichtbare und grundsätzliche Verbindung zwischen der Villa und dem Fachwerkbau erscheint bedenklich. Die obigen Einwendungen machen die Authentizität der Rekonstruktion stark fragwürdig. Im dritten Vorschlag wurde auch für den Bau X. eine Rekonstruktion ähnlich dem bereits rekonstruierten Hauptgebäude der Villa vorgeschlagen. Die äußeren Umfassungswände wurden - wie dort - aus Kopillitglas entworfen. Glasdoppelwände könnten helfen, Temperaturschwankungen zu mildern. Als vorwärtsweisende „Neuerung" sollte, die Wandhöhe und die Gesimshöhe dem ursprünglichen Römerbau entsprechen. Auch die Form des Daches wäre gleich der des Römerdaches. Die Dachdeckung wäre mit Zinkblech ausgeführt, und dem Dach des Hauptgebäudes sehr ähnlich, Oberfläche wäre etwas verschieden, und ähnlich der ursprünglichen römischen Dachstruktur.