K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)

Vorträge - LINDENTHAL, JÖRG: Zum Forschungsstand der ländlichen Besiedlung der nördlichen Wetterau in römischer Zeit (D)

Abb. 1 sowie die Umzeichnungen der Luftbildbefunde Abb. 1 und 3). Anlage C gehört mit wohl annähernd 3 Hektar zusammen mit der Siedlung Friedberg „Auf der Pfingstweide" (2,95 Hektar) zu den großen Hoftypen der Wetterau. Die Siedlung liegt auf einem sanften Südhang, max. 80 m vom heutigen Verlauf des kleinen Flusses Wetter entfernt. Nur wenige Meter trennen das vermutete Südende der Anlage vom Erlgraben, einem kleinen Wasser­lauf, der parallel zur Wetter fließt; ein weiterer Graben verläuft an der Westseite der Sied­lung. Die unmittelbare Nähe zum Wasser ist auf die meisten Anlagen übertragbar. Hier sei­en nur die Stich worte Gewerbe mit hohem Wasserbedarf (z. B. Flachs Verarbeitung und Ger­berei) oder Nutzung von kleinen Rießgewässern, in diesem Fall die Wetter, durch Mühlen gegeben. Noch heute befindet sich die Südhälfte des ummauerten Hofareals im Frühjahr und Winter zur hochwasserreichen Zeit kaum mehr als 1 m über den versumpften Auenflä­chen. Die Hofmauer umschließt eine Betriebseinheit, in der sich mindestens acht Gebäude­strukturen nachweisen lassen. Das Hauptgebäude, ein Risalitbau mit Porticus auf der Süd­seite, wird durch einen neuzeitlichen Feldweg geteilt (vgl. Abb. 3 und 4). Direkt nordöstlich davon ist ein kleiner Anbau an eine Hofmauer zu erkennen, und einige Meter nordwestlich überlagern zwei kleine Mauerzüge die Hofmauer. Diese kurzen Mauerwangen können evtl. als Tor interpretiert werden. Ob es sich bei dieser Hofmauer um eine Außenmauer einer be­stimmten Phase oder um eine Unterteilung handelt, ist zur Zeit nicht zu klären. Etwas seit­lich des Hauptgebäudes läßt sich ein weiterer großer, langrechteckiger Bau erkennen. Er hat an seiner Südseite zwei unterschiedlich große Räume risalitartig vorgeblendet; von diesen Anbauten ist der westliche entweder unterkellert oder besitzt einen massiven Estrichboden. In der Mitte des Hauptraumes setzen beide Mauern aus - dies könnte auf eine Toreinfahrt hindeuten. Abb. 1: Kartenausschnitt aus der Topographischen Karte 1:25 000, Blatt 5518 Butzbach. Vervielfältigt mit Genehmigung des Hessischen Landesvermessungsamtes

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