K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)
Festvorträge - PALÁGYI, SYLVIA: Schwerkpunkte der neuen Ausgrabungen im Gutshof von Baláca
des 4. Jahrhunderts in seiner ursprünglichen Form und Vollständigkeit nicht erhalten geblieben. Trennwände mit Holzstruktur hat man jedoch nur im Hauptgebäude gefunden, deren Spuren sind auch am Gebäude II zu sehen. 2 Der Raum Nr. 1 im Gebäude X neben den Heizungskanälen wurde ebenfalls mit ähnlichen Wänden in 6 fast gleichgrossen Räume, 26 getrennt. Ausser den Trennwänden wurden in ähnlicher Weise auch die Hauptwände des in den letzten zwei Jahren freigelegten und von dem Hauptgebäude östlich liegenden Gebäudes XIV in einer einzigen Periode - gefertigt. In dem nördlichen und mittleren Raum, aber vielleicht auch in den südlichen Raum wurden Balken gelegt. An die drei mittleren Räume hat man den großen südlichen Raum oder einen Hof gebaut. Die Verbindung mit dem nördlichen Raum konnte man wegen der Zerstörungen nicht mehr feststellen. Das Gebäude verfügte über keinen festen Boden. J. Regénye, der in den ersten Jahren die Ausgrabungen des Gebäudes X geleitet hatte, wurde auf die Reste einer dünnen Kalkschicht unter dem Terrazzofußboden des Gebäudes X aufmerksam. 27 Auch die letzten Periodenforschungen bei den Freilegungen haben seine Beobachtungen bestätigt. Diese Schichten sind als Überreste eines früheren Baus zu betrachten. Die Überreste der frühzeitigsten Wände, die aus einigen Steinen bestanden, konnte man in der Nähe der Kanäle des Raumes 2 im Gebäude X entdecken. (Abb. 4) Von den zwei Räumen des dem Hauptgebäude ähnlich orientierten Gebäudes X wurde der größere, der Raum 1, zuerst aufgebaut und dann wurde später an den schon verputzten äusseren Ekken von Osten her der Raum 2 dazugebaut. Zur Gestaltung ihrer bekannten inneren Teilung kam es zu einer späteren Zeit. Es wurde ein Teil der Heizungskanäle errichtet, deren Praefurnium beim ersten Raum im Westen, beim zweiten im Norden war. Das Heizungssystem des Raumes 2 wird wahrscheinlich gleichzeitig mit dem äusseren Korridor des Gebäudes I in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts bzw. im frühen dritten Jahrhundert ausgebaut worden sein. Die das Praefurnium umgebenden Wände samt dem Eingang des Gebäudes wurden in einen System zusammengebaut. Von hier aus liefen Wände in Richtung des Gebäudes I. Obwohl die östlichste Wand und die weiterlaufende Wand des Korridors No 4 im Gebäude I in Superposition sind, kann ihr gleichzeitiger Bau nicht ausgeschlossen werden. Die mittlere Wand zwischen den zwei Gebäuden läuft zur südlichen Wand des Korridors 4 hin. Die westlichste Wand beginnt an der äusseren Wand des Raumes 6 (Kellers) und läuft dann weiter in Richtung des nördlichen Vorgebäudes des Gebäudes X in Form eines stumpfen Winkels. Was die Ausrichtung anbelangt, müsste zu diesem Wandschnitt eine abgetragene Wand bei der Feueröffnung des Gebäudes No. X gehören, doch diese Zusammengehörigkeit ist bestritten. Die Zusammengehörigkeit der Wandüberreste an der nordöstlichen Ecke des Raumes 2 des Gebäudes X muß noch geklärt werden. Die die beiden Gebäude verbindenden Wände mögen - das von Westen nach Osten abfallende Gelände in Betracht genommen Terrassentufen gewesen sein, 28 und statt der früher angenommenen Funktion des Gebäudes X war es eher eine Winterunterkunft für das „Personal", aufgrund der Einteilung der Räume und der starken Heizung. 29 Das Heizungssystem des Raumes 2 hat man umgebaut. Man baute einen neuen Kanal (vielleicht schon im 4. Jh.) der von Osten her geheizt wurde. In dem Raum 1 erneuerte man den Terrazzofußboden. Die Holztrennwände hat man sowohl hier, als auch beim Gebäude I in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts gebaut. Gleichzeitig mit dem Gebäude XIII oder mit dem Grundriß des Gebäude I, der aufgrund der abgerissenen Mauern rekonstruiert wurde, baute man auch das quadratische, alleinstehende Gebäude als Kern des Gebäudes II (Raum 8). (Abb. 4) Später wurde es durch andere Räumen erweitert. Diese Vorgeschehnisse in Betracht ge-