Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)
Farkas Csilla: A Dunántúl a rézkorban
Bedeutende Änderungen passieren am Ende der mittleren Kupferzeit, als die Furchenstichkeramik-Kultur, den Namen bekam sie von ihrer typischen Keramikverzierung, in westlichen und nordwestlichen Gebieten auftaucht und sich Richtung Osten verbreitet. Über ihre Siedlungen und Bestattungen wissen wir sehr wenig. Die Zahl ihrer Siedlungen ging wahrscheinlich wegen der abnehmenden Population zu dieser Zeit zurück. In der Mitte des 4. Jts. v. Chr., in der jüngeren Kupferzeit entstand eine neue, fast einheitliche Kultur aus der Zusammensetzung der lokalen Traditionen und der äußeren Einflüsse im Karpatenbecken, sie wurde von der Fundstelle neben Wien als Badener-Kultur, aber von der ersten ungarischen Fundstelle in Ungarn als Pécel-Kultur bezeichnet. Während der Badener-Kultur, mit ihren mehreren Phasen, erlebte dieses Gebiet eine lange, friedliche Periode. Durch ihr dichtes Siedlungsnetz findet man ihre Siedlungen sehr häufig. Ihre Größe war unterschiedlich, verschiedene Vorratsgruben, Gruben und Öfen kamen in den Siedlungen zum Vorschein, aber ihre Häuser kennen wir kaum. Für die Epoche ist typisch, dass sie sehr schöne, abwechslungsreiche Gefäßformen hatte, wie z.B. Tassen mit Kanneluren im Bauchbereich, Krüge, Töpfe mit mehreren Rippen verziert, Gefäße mit eingeritztem Fischgrätenmuster und eingedrückten Punktlinienmotiven. Eine charakteristische Gefäßform ist, die von Innen ein Drittel bzw. zweidrittel geteilten Gefäße, die sog. zweigeteilten Gefäße. Die Bestattungen der Badener-Kultur sind unterschiedlich, neben den kleinen, aus wenigen Gräbern bestehenden Familienbestattungsstätten gab es auch die größeren Gräberfelder. Neben den Körperbestattungen, wo die Verstorbenen in Schlafposition, auf die Seite gelegt und mit hochgezogenen Füßen (Sárvár-Faképi-Flur/ Faképi-dűlő) bestattet worden sind, verbreitete sich auch die Brandbestattung am Ende der späten Kupferzeit. Die Entwicklung der Badener-Kultur endete mit den wirtschaftlichen Veränderungen und mit der Einwanderung bzw. Migration von kleineren Volksgruppen in der ersten Hälfte des 3. Jts. v. Chr., also am Anfang der Bronzezeit. 64