Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)
Tóth Zsuzsanna: A Dunántúl neolitikuma - Ilon Gábor: Szombathely-Oladi plató
Szombathely-Oladi Plateau (Oladi plató) Gábor Ilon Die Fundstelle befindet sich im westlichen Grenzgebiet der Stadt, auf dem Hügelrücken entlang des Perint-Wasserverlaufes, 235-257 m über dem baltischen Meeresspiegel. Das Plateau liegt 30-50 m höher als die heutige Innenstadt. Hier wurden Notgrabungen vor den Bauarbeiten von zwei miteinander zusammenhängenden Wohnparks (der südliche Parkerdei-Wohnpark (Parkerdei-lakópark) und der nördliche Oladi Plateau-Wohnpark (Oladi plató-lakópark) in den Jahren zwischen 2005-2008 durchgeführt. Die Grabungsergebnisse können folgendermaßen zusammengefasst werden: Zwei Siedlungen wurden 600 m voneinander entfernt dokumentiert. Die südlich gelegene Siedlung (im südöstlichen Bereich vom Parkerdei-Wohnpark und vom Oladi Plateau-Wohnpark) gehört zur Transdanubischen Linearbandkeramischen Kultur (TLK) mit einer Größe von ca. 6 ha. Hier befinden sich auch manche Objekte der spätkupferzeitlichen Badener-Kultur. Nördlich davon (im nördlichen Bereich vom Wohnpark am Olad Plateau) konnte ein Teil einer anderen TLK-Siedlung und auch Bereiche einer Siedlung der älteren und klassischen Lengyel-Kultur bzw. wenige Objekte der Furchenstich-Kultur in einer Größe von 3 ha aufgezeichnet werden. Zahlreiche Idolfragmente: Thron-, Menschendarstellungen bzw. Deckelfragmente mit Tierdarstellungen, Öllampen wurden in den Siedlungsbefunden der jüngeren jungsteinzeitlichen Lengyel-Kultur (Bemaltkeramik-Phase) gefunden. Als Kulthandlungsplatz kann man meines Erachtens die Objekte Nr. 1,184 und 370 interpretieren, wo diese besonderen Funde in einer großen Menge zum Vorschein kamen. 95 Idolfragmente von dieser Fundstelle wurden in den Vitrinen, der am 6. November 2007 in Egervár (Komitat Zala) eröffneten Wanderausstellung „Die Wunderschönen" (weitere Ausstellungsorte: Kőszeg, Keszthely und Nagycenk) zur Schau gestellt. Von 95 Idolfragmenten befanden sich 65 Stücke in einem einzigen Objekt (Nr. 1). Folglich beschäftige ich mich mit drei kleineren, unscheinbar aussehenden Tongegenständen. Sie alle wurden zeitgleich im verfüllten Objekt Nr. 167 der LengyelKultur (eine Abfall- oder eventuell eine Opfergrube?) am 15. 08. 2006 gefunden. 1. Fragment einer kleinen Tonaxt mit Schaftloch. 2. Fragment einer kleinen Tonaxt mit Schaftloch und mit Axtblatt. Die eine Ecke der Axt fehlt. 3. Fragment einer kleinen Tonaxt mit Schaftloch. Sie ist flach und trapezoidförmig gestaltet. Die Oberfläche ist beschädigt. In der Grube, wo sich die Axtfragmente befanden, wurden keine Thron- oder Statuettenteile gefunden. In anderen gleich datierten Objekten konnten aber zahlreiche Thronfragmente geborgen werden. Trotzdem bin ich, auch wegen meiner Assoziation mit „Gott mit der Axt" von Szegvár, auf eine, im Folgenden beschriebene Hypothese und Rekonstruktion gekommen. Die Höhe der Statue nach den Axtfragmenten und nach der Proportionalität wurde auf ca. 25-30 cm rekonstruiert. (Zum besseren Verständnis der Re44