Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Tóth Zsuzsanna: A Dunántúl neolitikuma - Faragó Norbert: Kőeszközök használata a neolitikumban

sellschaft, auf diesen Quadratmetern, eine Werkstatt für die Herstellung von geschla­genen Steinen hatte. Bei der anderen, grö­ßeren Fundstelle mit 6800 m 2 in Szeleste­Szentküti-Flur können wir einen Blick ins mittelneolithische Leben, sowie in Répce­lak, werfen. Geschlagene Steine wurden in ähnlicher Menge gefunden, insgesamt 277 Stücke. Ihre Verteilung innerhalb der Fundstelle ist ähnlich, wie in Répcelak, hier gibt es drei Konzentrationen, wo da­mals vermutlich die Steine bearbeitet wur­den. Die dritte Fundstelle mit 8700 m 2 be­findet sich in Nagyrét-Flur, in Torony. In der Nähe dieser Objekte wurden in einer Reihe regelmäßig, angeordnete Pfostenrei­hen, die auf Wohngebäude, Langhäuser, der damaligen Zeit hinweisen, gefunden. Innerhalb des Fundmaterials konnten aber auch andere Gegenstände aus den späte­ren Epochen, wie der Kupfer-, Bronze­bzw. Eisenzeit, festgestellt werden. 126 Fundstücke wurden sicher ins mittlere Neolithikum datiert. Die Verbreitung der geschlagenen Steine innerhalb der Sied­lung ist besonders interessant, da sich die Frage stellt, ob die Langhäuser gleichzeitig auch ganze Einheiten darstellten und ob diese familiären Einheiten die Steinwerk­zeuge selbst hergestellt haben oder ein Meister diese für die ganze Siedlung auf einem Platz (Werkstatt) anfertigt hat. Nach der Untersuchung stand fest, dass die Kernsteine, Herstellungsabfälle und Werk­zeuge in kleineren Gruppen um die Häu­ser herum vorkamen. Dieses Ergebnis deutet daher eher auf eine für jeden Haus­halt selbständige Anfertigung der geschla­genen Steine hin. Die Beobachtungen bezüglich der Her­stellung, der Technologie, zeigen bei allen drei Fundplätzen ein ähnliches Bild. In den ergrabenen Siedlungen wurden halb­fertige Steine transportiert, sie wurden kaum mehr zu Recht geschlagen, auf­grund dessen fand man auch wenig Split­ter. Die ähnlich verwendete Technologie des Herstellungsprozesses zeigt fast die gleichen metrischen Daten der Klingen, sie sind kaum länger als 5 cm und kaum breiter als 1,5 cm. Die noch größeren Stü­cke blieben nur in fragmentarischer Form erhalten. In allen drei Fundstellen kann man ca. 20% der Steinwerkzeuge bestim­men. Das prozentuelle Vorkommen der Typen ist unterschiedlich. Zusammenfas­send kann man sagen, dass Klingen mit retuschierter Unterkante, Klingenkratzer, Klingen und ihre Kombinationen am häu­figsten vorkamen. In größerer Menge gibt es auch noch die retuschierten Splitter und Klingenkratzer, aber sehr wenig Boh­rer. Die zweiseitig bearbeiteten, bifacialen Pfeilspitzen - sowie in anderen neolithi­schen Fundstellen - fehlen, dieser Typus verbreitet sich erst in der Kupferzeit. Aus den kupferzeitlichen Objekten von Toro­ny konnten drei, sehr schön angefertigte Pfeilspitzen geborgen werden. Das Verhältnis des Rohmaterials zeigt ein interessantes Bild. Der „Teveli-Feuer­stein" kommt in Répcelak, in der Nähe von der Abbausteile in Bakony-Gebirge, zu 40% und im weiter entfernt liegenden Torony zu 2% vor. Im Vergleich mit Ra­diolarit kann man sagen, dass das Be­schaffen dieses Steines mit einer anderen Strategie passierte. Aus welchem Grund immer war der Radiolarit ein beliebtes Rohmaterial. Eine Erklärung könnte sein, dass der damalige Mensch eine bekannte, alte Tradition nur dann aufgab, wenn er von der neuen Sache enorme Vorteile be­kam oder wenn er von außen dazu ge­zwungen wurde. 40

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