Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)
Viktorik Orsolya: Kőeszközök nyersanyag-vizsgálata Szombathely-Ernuszt-kripta lelőhely leletei alapján
Im Fall der nördlich von der ErnusztKrypta gefundenen Steingeräte war es das Ziel das Rohmaterial zu untersuchen und seinen Herkunftsort festzustellen. Das wenige Fundmaterial der Ausgrabung wies auf eine Ansiedlung im mittleren Neolithikum und in der ersten Hälfte der Kupferzeit in diesem Gebiet hin. Neben den Keramikfunden kamen Hütten Ich m brocken, Webgewichte und drei Steingegenstände, die in ihrer Funktion, in ihrer Herstellung und in ihrem Gebrauch verschieden waren, zum Vorschein. Diese Geräte verkörpern drei Typen, drei Rohmaterialien und drei Herstellungsprozesse. Bei der Untersuchung der Steingeräte, wie z.B. auch bei den drei Steingeräten von der Fundstelle Ernuszt-Krypta (Angolkert Straße in Szombathely), muss man zuerst die Methoden der möglichen Rohstoffuntersuchungen überprüfen. Das Erforschen der Steingeräte ruht in erster Stelle auf einer grundlegenden, einfachen Methode, nämlich auf der makroskopischen Untersuchung, also die Steingeräte in Augenschein nehmen. Nachdem wir die verschiedenen Rohstofftypen beschrieben haben, müssen wir die mit den Proben der bekannten geologischen Fundstellen mit bloßen Augen und mit einer Leselupe mit kleiner Vergrößerung vergleichen. Wenn dieser erstmalige Vergleich keine genügende Information gewährleistet, müssen wir in die Untersuchungen mit weiteren Instrumenten einbeziehen. Nach der erstmaligen Untersuchung wurde das Rohmaterial der geschliffenen Steinaxt (Kat. Nr. 5/2) als grüner Schiefer bestimmt, aber für ein genaues Ergebnis sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Wo das Steingerät beschädigt wurde, haben wir eine kleine Probe entnommen, um durch den Dünnschliff des Steines den Mineralbestand und die Textur mit der Polarisationsmikroskopie festzustellen (Abb. 150). Wenn es notwendig ist, werden die wegen der Korngröße so nicht bestimmbaren Mineralien mit der Rasterelektronenmikroskopie bestimmt (Abb. 151). Nach den Untersuchungsergebnissen war es eindeutig, dass es sich hier um eine Steinaxt aus grünem Schiefer-Metabasit handelt. Der Steintypus ist anders als der grüne Schiefer aus dem naheliegenden Kőszegi-Gebirge. Im Weiteren suchten wir vergleichende Daten von den ähnlichen Steintypen der benachbarten Länder. Nach der Erscheinung und Verbreitungsmenge der Mineralienzusammensetzung stammt das Steinmaterial aus dem nördlichen Teil des tschechischen Massivs. 400 km in der Luftlinie weiter weg liegt das Herkunftsgebiet des Rohstoffes der untersuchten Steinaxt, auf der heutigen Straße ist es ca. 580 km entfernt. Diese Entfernung bedeutete einen mehrwöchigen Fußmarsch durch die Karpaten. Der Rohstoff des Mahlsteines (Kat. Nr. 5/3) wurde nach der ersten Untersuchung als roter Sandstein bestimmt. Für die Werkzeugsteine ist typisch, dass die größer und schwerer sind, als die geschlagenen oder die geschliffenen Steingeräte. Sie wurden aus Rohstoffen der lokalen bzw. naheliegenden Abbausteilen angefertigt. In diesen Fällen wollten wir es auch genau untersuchen, woher sie stammen. Auf der gebrochenen Seite des Mahlsteines nahmen wir eine Probe, um die Untersuchungen der Dünnschliffe mit der Polarisationsmikroskopie durchzuführen (Abb. 152, 153). Der rote Sandstein kommt in zwei 229