Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)
Tóth Gábor: Amiről a csontok mesélnek - ismerjük-e az őskori embert?
Beziehungen mit fremden Bevölkerungsgruppen können im Mittelneolithium, aber auch im jüngeren Neolithikum bzw. in den darauffolgenden Epochen, nachgewiesen werden. Diese Population war anscheinend die Urbevölkerung (autochthon) des Karpatenbeckens. Kupferzeit Die Bestattungen der kupferzeitlichen Kulturen sind sehr abwechslungsreich. Die Tradition der Brandbestattung tritt auch in dieser Epoche auf. Einwanderungsprozesse bzw. Migrationen kommen bis an das Ende der mittleren Kupferzeit nicht vor. Im Komitat Vas sind Bestattungen von Kindern und Jugendlichen aus der Kupferzeit bekannt (eine 15-19 Jahre alte, gracilis-Frau in Uraiüjfalu und ein 34 Jahre altes Kind in Szombathely, MetroGelände). Im Gebiet von SzombathelyOlad wurden die in Gruben hineingeworfenen Überreste von zwei erwachsenen Personen gefunden. Mit der Baden-Kultur (Sárvár, Faképi-Flur (Faképi-dűlő)) hängen die Überreste eines 20-30 jährigen Mannes zusammen, die sich von den menschlichen Überresten von anderen in der Nähe lebenden Kulturen deutlich unterscheidet. Anthropologisch gesehen unterscheidet sich die Population der BadenKultur von den anderen, neolithischen bzw. kupferzeitlichen Bevölkerungsgruppen im Karpatenbecken. Sie hängen mit den frühen Populationen der südöstlichen Gebiete (Ost-Balkan, Griechenland und Anatolien) zusammen. In diesem Bereich vermischte sich die Urbevölkerung mit den Neuankömmlingen nicht mehr so intensiv. Das Ende der Kupferzeit kann durch die Bestattung eines Erwachsenen im Bereich von Szombathely-Zanat wiedergegeben werden. Bronzezeit Die Bronzezeit in Ungarn kann man auch in mehrere Kulturen aufteilen. Die Bevölkerungsgruppen des Karpatenbeckens wurden signifikanten Migrationsprozessen aus fast allen Richtungen ausgesetzt. Aus diesem Grund sind die anthropologischen Typen zu dieser Zeit miteinander sehr stark vermischt. Die Brandbestattungen in der Bronzezeit sind überall zu finden, deshalb gibt es sehr wenige Skelettfunde. Die bedeutenden Bestattungen der Gáta-Wieselburg-Kultur wurden in der Schotterabbaustelle von Zsenye gefunden. Aufgrund des Mediterranen Typus und der messbaren Schädelgröße kann man eine Verbindung mit den Populationen der südungarischen bzw. österreichischen Gebiete vermuten. Ein Einzelgrab wurde während den Bauarbeiten der Umfahrungsstraße von Szeleste entdeckt (eine 30-40 jährige Frau). Die Bevölkerung der Gáta-Wieselburg-Kultur kann man mit Populationen von Polen, Deutschland oder Mähren verbinden. Ein hervorragendes Beispiel der urnenfelderzeitlichen Brandbestattungen ist das in der Umgebung von Szombathely-Zanat erforschte Gräberfeld, welches möglicherweise über drei Generationen benützt wurde. In der Fundstelle von Gór-Kápolnadomb kennen wir auch Körperbestattungen aus dieser Zeit. Hier befanden sich Überreste von zwei miteinander in Konflikt geratenen Populationen (eine Grup222