Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)
Molnár Attila: A Nyugat-Dunántúl a vaskorban - Ilon Gábor: Gencsapáti-Besenyő-sziget
Gencsapati-Besenyo-Insel (Besenyő-sziget) Gábor Ilon Vom 17. Mai bis zum 30. Juni und zwischen dem 11. Oktober und 26. November 2004 wurde im südlichen Bereich der Insel eine Notgrabung vor der Errichtung einer Wohnsiedlung unter der Leitung von Ildikó Katalin Pap (17-28. Mai) und Gábor Ilon durchgeführt. Hier wurden insgesamt 9.534 m 2 Grabungsfläche (Fläche Nr. I-XX.) erforscht und 1265 Objekte dokumentiert. Darunter sind archäologische Hinterlassenschaften aus der Bronzezeit, der älteren Eisenzeit, der Kelten-, der Römer- und der Arpadenzeit bzw. des Mittelalters. Auf die keltische Besetzung der Insel weisen die birituellen Bestattungen des Gräberfeldes (eine Brand-, fünf Körperbestattungen) hin. Spuren eines Sarges konnten bei keiner Bestattung beobachtet werden, aber die Lage des Knies des Verstorbenen in Grab Nr. 797 deutet auf das Vorhandensein eines Sarges hin. Unter den Gräbern findet man die Bestattung eines Kriegers mit Schwert und Lanze (Objekt Nr. 793). Meiner Meinung nach gehören die hier Bestatteten zu einer bewaffneten Gruppe, die das Oppidum von Velem und gleichzeitig auch die in der Nähe verlaufende Bernsteinstraße schützen sollten. Die anthropologischen Funde wurden von Gábor Tóth untersucht. Aufgrund von zwei verschiedenen, anthropologischen Proben kann der erhaltene Schädel aus Objekt Nr. 797 mit den slowakischen und transdanubischen Kelten in Verbindung gebracht werden, die biologische Entfernung zur Tiefebene ist viel zu groß. Ein ähnliches Ergebnis zeigen auch die typologischen Parallelen des archäologischen Fundmaterials. In der Ausstellung wird das einzige Krieger-Grab des Gräberfeldes gezeigt. Das Objekt Nr. 793 (Grab) barg die Überreste eines Ost-West orientierten, 30-40 jährigen Mannes in gestreckter Rückenlage. Der Schädel befand sich auf dem Brustkorb. Nördlich des rechten Knies lag ein Zinnreifen, unter dem rechten Bein und der Hüfte ein Eisenschwert und östlich vom Kopf eine Eisenlanze. Das Eisenschwert steckte in der Schwertscheide. Der Abschluss des Griffes fehlt, auf dem erhaltenen Bereich sind Holzreste zu sehen. Die Länge des Schwertes: 73,8 cm, die Länge der Schwertscheide: 63 cm, die Länge der Halterung: 3 cm. Das Ortband der Scheide fehlt, aber vermutlich war es ein glatter, der Klingenform folgender, dreieckiger Metallhülsenabschluss. Die Halterung mit halbrundem Abschluss war jeweils mit einem Niet befestigt. Daneben konnte ein korrodierter Eisenring auf der Schwertscheide beobachtet werden. Der Schwertgriff wird dem Typus Hunyady 1., und die Halterung dem Typus Hunyady 3. zugeordnet. Eine in fast allen Details identische Parallele der Schwertscheide wurde im Grab Nr. 14 in Ménfőcsanak (vergesellschaftet mit einer Fibel vom Typ Münsingen) gefunden. Solche Ortbandabschlüsse kommen allgemein im Fundmaterial 177