Gráfik Imre: Vas megye népművészete (Szombathely, 1996)

Zusammenfassung

699. Geschmiedeter „ Stangn " ­Beschlag mit Jahreszahl: „1824" Szalqß. Kocsirúd vasalata évszámmal: „1824." SZNM 95.17.6 tere Möbelstücke in die Zimmer gestellt werden. Eichenholz-gez­immerte Stücke wurden durch Tannenholz-gefertigte abgelöst. An die Stelle der gezimmerten Betten traten Bretterbetten. In einigen Gegenden kamen auch Baldachin-Betten in Mode. Die eigentlichen Prunkstücke in den Zimmern aber waren die geschnitzten Stühle, besonders das Schnitzwerk der Lehnen. Diese mit Renaissance- und Barock-Stilelementen versehenen Stühle fanden sich aber vornehm­lich in den Wohnungen des niederen Adels; sie gehören zu den her­vorragendsten Zeugnissen unserer Volkskunst. Das charakteristischste und typischste Möbelstück eines Bauern­hauses Anfang des 19. Jh. war aber die bemalte Truhe. Im Gebiet des heutigen Burgenlandes (früher Komitat Vas) befanden sich die Zent­ren der Truhenherstellung und ihrer Bemalung. Die mit einfachen Blu­men oder schematisierten Pflanzenmotiven verzierten Truhen kamen in Mode im gesamten Komitat Vas. Erst Mitte des Jahrhunderts wur­den diese Truhen, die der Kleiderablage dienten, durch Truhen-Kom­moden oder einfache Kommoden ersetzt. Ende des Jahrhunderts gibt es dann schon die urbanistischen Schränke, sogar auch als bemalte Zweitürenschränke, von denen aber nur aus dem östlichen Teil des Komitates einige erhalten geblieben sind. Der bürgerliche Geschmack und das städtische Interieur setzen sich auch in der traditionellen Bauernwohnung mehr und mehr durch, mehr oder weniger langsam und von Gebiet zu Gebiet unter­schiedlich, in einigen Fällen dauerte dieser Prozeß einige Jahr­zehnte. Unter Gegenständen - Gegenstandsgruppen im Leben des Menschen (Bilder: 155-165, 167-216, 668-670) Ein Kapitel dieses Buches ist dem Höhepunkt der Volkskunst, den Schnitzarbeiten, der Hirtenkunst bzw. der „Sträflingsbeschäf­tigung" gewidmet. Wir müssen uns aber auch den weniger deko­rativen Arbeiten geringerer Qualität sowie dem Lebenswerk dieser Volkskünstler widmen, um ein vollständiges Bild der Volkskunst im Komitat Vas zu erhalten. Zunächst befassen wir uns noch ein­mal mit weniger bekannten Schnitzern, die einen Übergang zum Volkskunstgewerbe vollzogen haben. Nicht nur die Gebrauchsge­genstände wurden von den Heimwerkern ornamentiert und verziert, sondern auch Werkzeuge, wie z.B. unter anderen Reißzirkel und Schnitzbänke. Im folgenden werden hauptsächlich diejenigen Gegen­standsgruppen vorgestellt, die in den anderen Kapiteln noch nicht behandelt worden sind, die aber für die Übersicht über die Volkskunst im Komitat Vas unerläßlich sind. Für die Wohnkultur waren die Bemalung und die Gravierung einer Inschrift auf dem Hauptbalken sowie an Eingangstüren und Toren ausschlaggebend, auch die Weinpressen verzierte man in ähnlicher Manier. In den Wohnräumen finden Bilderrahmen und Spiegel aus 374

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