Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)
RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN
Marcella NAGY der Glockenbecherkultur in Lechovice in der Slowakei. 126 Die verwandten Stücke mit ähnlichen Henkel- und Knubbenformen, bzw. ohne Knubbenverzierung fanden wir in den Gräberfeldern von Veiké Pavlovice der Aunjetitz-Kultur und der Nesvady Hurbanovo-Gruppe. 127 In den Bestattungen der tschechischen Aunjetitz-Kultur ist der Tassentypus mit S-Profil und mit am Rand angesetztem Henkel vertreten. Martin Bartelheim fasste die dortigen Fundstellen zusammen. Danach wurde dieses Gefäß dem GS. 2 Typus zugeordnet und in die jüngere Phase der Aunjetitz-Kultur datiert. 12 8 In Österreich finden sich auch Parallelen. In Mannersdorf wurde eine solche Tasse gefunden, aber der Henkelansatz und die Verzierung sind anders. 12 9 Bertemes publizierte eine ähnliche Tasse ohne Knubbe als Tasse Typ 2213 von Gemeinlebarn. 130 Als entfernteste Analogie können wir das Gefäß mit ähnlicher Form, aber mit weniger ausgeprägtem Profil von Altessing aus der Hügelgräberkultur erwähnen. 131 Diese Tasse konnte chronologisch nicht exakt eingeordnet werden. Aufgrund der Form könnten wir sie an die Wende der Stufe 2 zu 3 der Frühbronzezeit datieren, aber die Verzierung spricht eher für die Mittelbronzezeit. Die Tasse hat Elemente aus der Frühbronzezeit, aber wir halten es für wahrscheinlicher, dass sie in den Jahrhunderten zwischen dem Ende der Frühbronzezeit (RB"A0") 13 2 und dem Anfang der Spätbronzezeit (RBB1) angefertigt wurde. Die andere Tasse mit Zylinderhals (Taf. 13/2) ist nach Hicke zum Typ TA4 und nach Leeb dem Typ A2 zuzuordnen. 13 3 Ihre typologischen Vorgänger sind bei den Keramikprodukten der Glockenbecherkultur und der Ragelsdorf-Oggau-Gruppe zu suchen: in Stoelice, 13 4 in Toebestovice, 13 5 in Ragelsdorf, 13 6 in Szigetszentmiklós 137 in Ungarn. Die besten Parallelen sind im Verbreitungsgebiet der Gáta-Wieselburg-Kultur, so in Rusovce/Oroszvär in der Slowakei 13 8 und in Purbach 13 9 sowie in OggauHauptstraße in Österreich. 14 0 Die weitere Verwendung dieser Form findet man in den Gruben der klassischen Véteíov-Kultur: z. B. in Olmütz/Olomouc. 14 1 Dieser Tassentypus wurde in der Zeit zwischen RBA1-BA2 verwendet. Einhenkelige Tasse mit Trichterhals Die einhenkeligen Tassen mit Trichterhalsgefäß, die nach Hicke dem Typ TH2 zuzuordnen sind, geben uns mehr Information, als die vorher besprochenen Tassentypen. 14 2 Es gibt mehrere Analogien von zahlreichen Fundstellen der unterschiedlichen Kulturen. Überraschend frühen Exemplare kommen im entfernten Shkodra (Cetina-Kultur, Ljubljana/Laibach-Kultur) 14 3, in Pilsting-Kellerfeld und Lechovice (Glockenbecherkultur) in der Frühbronzezeit vor. 14 4 Dies sind die besten Parallelen zur Tasse des Grabes 22. Der Gáta-Wieselburg-Kultur stehen die Tassen, die RBA1-BA2 datiert sind, der Aunjetitz14 5, der Unterwölbling14 6 und der Magyarád/Mad'arovce-Kultur 14 7 in Zeit und Raum am nächsten. Die einhenkelige Tasse mit Zylinderhals ist eine der beliebtesten Formen im Gräberfeld von Zsennye. In Grab 126 PESKA 2004 b. 116, Obr. 16/10 127 Die Ansatzstelle des Henkels ist nicht gleich, aber die Knubbenverzierung ist gleich: STUCHLÍK - STUCHLÍKOVÁ 1996. 146, Abb. 14/9, Gleiche Form ohne Knubbe: STUCHLÍK - STUCHLÍKOVÁ 1996. 148, Abb. 16/6, FURMÁNEK - VELIACIK - VLADÁR 1999. 35, Abb. 9/20 128 BARTELHEIM 1998. Teil 1, 28. und Teil 2, Tafel 40/G5.2, Karte 21 129 SERACSIN 1929. 96, Abb. 1/1 130 BERTEMES 1989. Tafel 25 /11 131 HOCHSTETTER 1980. Tafel 30/1 132 BERTEMES-HEYD 2002. 190 133 HICKE 1987. 102, TA4, LEEB 1987. 238, Abb. 3/A2 134 Größe und Form sind gleich, aber ohne Verzierung: PALLIARDI 1919. 47, Abb. 5/3 135 Größe ist komplett gleich: MOUCHA 1981. 294, Tafel 4/7 136 NEUGEBAUER - NEUGEBAUER-MARESCH 1998. 320, Abb. 6-7 137 ENDRÖDI 1992. 150, Abb. 44/6, Abb. 47/6, Abb. 60/10 138 VLADÁR 1969. 450, Obr. 2/3, BAZOVSKY - SEFCÁKOVÁ 1999. 56, Abb. 3/1 139 PATAY 1938. Tafel X/4 140 HICKE 1987. 132, Tafel XXV/a 141 Am Rand angesetzter Henkel: DOHNAL 2004. 285, Abb. 4/Reihe 1/Gefäß 3 142 HICKE 1987. 104/TH2 143 PRENDI 1995. Tafel 5/13 144 KREIMER 2002. 343, Tafel 4 /4, PESKA 2004b. 116, Obr. 16/9 145 Sardicky: TIHELKA 1953. 258, Obr. 13/8, 10, Jelsovce: BÁTORA 2000. Tafel 6/3, 7, Tafel 15/8, Großweikersdorf: LAUERMANN 2003. 107, Abb. 49/28 146 Franzhausen: NEUGEBAUER 1994 b. 101, Abb. 6/6 147 Gajár: PATAY 1938. IX/2, Male Kosihy: TOCIK 1981. Priloha Tafel 6/G1 96