Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)

RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN

savaRia a Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36 (2013) 75-173 Oer südlichste Fundort der Gáta-Wieselburg-Kultur in Zsennye-Kavicsbánya/Schottergrube, Komitat Vas, Westungarn W. Ehgartner dominiert in dieser Fundstelle der mediter­rane Typus. 5 9 Im Gräberfeld von Oggau erwähnte er auch den „Glockenbecher"-Einfluss. 6 0 3.2.3 Ergebnisse der Körpergrößenanalysen Aufgrund der Untersuchungen von vier Serien lag in der Bronzezeit die Durchschnittsgröße bei den Männern bei 166-167 cm. 6 1 Bei der Analyse konnten die menschli­chen Knochen der Gáta-Wieselburg-Kultur nicht heran­gezogen werden. Die schlecht erhaltenen Knochen­fragmente dieser Kultur in Hegyeshalom-Újtelep ergaben nicht einmal einen Schätzwert für die Körpergröße. 6 2 Im Jahre 1999 publizierten Igor Bazovsky und Alena Zefcaková die ersten Daten über die Körpergröße einer Frau mittleren Alters der Gáta-Wieselburg-Kultur, sie war 150,3 cm groß. 6 3 Daher ist es besonders wichtig, dass eine Durchschnittsgröße von 167,8 cm bei den vier Männern von Zsennye festgestellt werden konnte. Vergleichbare Daten gibt es von der Fundstelle in Unter­wölbling. Die Durchschnittsgröße der Männer beträgt hier 168 cm (sie waren zwischen 165-171 cm groß), jene der Frauen 149 cm (sie waren zwischen 145-154 cm groß). Im Zuge der Analysen der menschlichen Knochenfunde vom Gräberfeld F in Gemeinlebarn stellte sich heraus, dass die gesundheitlichen Folgen der Essgewohnheiten (wie z. B. Zahnkaries oder Mangelkrankheiten), mit der Körper­größe und der gesellschaftlichen Stellung der Männer zusammenhingen. Die Körpergröße der Männer in einer höheren sozialen Schicht betrug durchschnittlich 169,2 cm, hingegen in unteren Schichten nur 166,4 cm. 6 4 Es gibt Werte für die Körpergröße von der Fundstelle in Rumanová im südlichen Teil der Slowakei für die Aunjetitz-Kultur (Bz A1-Bz A2 nach Reinecke). Die Männer sind durch­schnittlich 166,64 cm (zwischen 157-175 cm) groß, die Frauen sind ca. 8 cm kleiner, durchschnittlich 158,44 cm (zwischen 143-173 cm). 6 5 Aus Veiké Prílepy in Tschechien stehen Daten über die Körpergröße für die Glocken­becherkultur (Frauen 159-166 cm, Männer durchschnitt­lich 170 cm) und für die Aunjetitz-Kultur (Frauen 159 cm, Männer 155-176 cm) zur Verfügung. 6 6 3.2.4 Anatomische Varianten und krankhafte Veränderungen Im Gräberfeld von Zsennye ist eine große Zahl von seltenen epigenetischen Veränderungen (anatomische Variationen) zu beobachten. Diese sind auf die Vermehrung der rezes­siven Gene durch enge Verwandtschaft zwischen den hier Beigesetzten zurückzuführen. Die paläopathologischen Fälle, wie physische Beanspruchung, Zahnkrankheiten, Knochenbrüche mit Komplikationen, Knochenhautreizungen und -entzündungen, angeborene Bewegungsstörungen und die Vielzahl der Kindergräber deuten auf die Lebens­bedingungen und Ernährung der damaligen Bevölkerung hin. Entzündungen sind keine Seltenheit, sie konnten kürzlich an einem Schädel aus dem Gräberfeld von Rusovce/Oroszvár festgestellt werden. 6 7 3.2.5 Die Ergebnisse der Schädeluntersuchungen Bei der anthropologischen Analyse wurden auch Unter­suchungsergebnisse von Serien (männliche und weibli­che Standardwerte) anderer Kulturen der gleichen Zeite­poche herangezogen. Durch die anthropologisch ausge­werteten bronzezeitlichen Fundstellen im Karpaten­becken im zusammenfassenden Werk von Z. Zoffmann ergab sich die Möglichkeit, eine Penrose-Analyse durch­zuführen. 6 8 Vergleiche konnten nur mit dem Schädel des Grabes 16 in Zsennye durchgeführt werden. Daher sind die Untersuchungsergebnisse fraglich, so möchten wir nur einige Elemente der Ergebnisse präsentieren. Die Analyse wurde nach der SYN-TAX 5.0 Version durchgeführt. Die Basisfragestellung lautete: Zu welcher Serie zeigen unsere Knochen eine signifikante Beziehung und die engste Verwandtschaft auf. 13 Serien aus der mitteleuropäischen 59 EHGARTNER 1959.8-90 60. E HGARTNER 1948.22 61. ÉRY 1998. 1-87 62. ZOFFMANN 1999 b., 65-82. 63. BAZOVSKY - SEFCÁKOVÁ 1999. 56-59 64. NEUGEBAUER - NEUGEBAUER-MARESCH 2002. 260 und 264 65. VELIACIK - MASINCOVÁ 2004. 182-183 66. SMJETEK - VOJTÉCHOVSKÁ 1999. 30-31 67. BAZOVSKY - SEFCÁKOVÁ 1999. 58, Abb. 5 68. ZOFFMANN 1994. 39-50, PENROSE 1954. 337-343 89

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