Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)

RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN

Marcella NAGY Grab 4 OSO-WNW orientiert. L. 183 cm. B. 100 cm. In der recht­eckigen, seichten Grabgrube fanden wir das Skelett einer 20-25 jährige Frau 3 9 in rechter Hockerstellung mit Blick nach Norden. Ihre abgewinkelten Arme ruhten vor ihrem Kopf. Bei ihrem Unterschenkel wurden ein sanduhrför­miges Gefäß und ein Topf gefunden. Das Großgefäß stand zusammengedrückt auf seinem Boden, der Topf ist südlich davon umgefallen und liegt mit der Topfmündung in Richtung Gefäß (Tat. 4). Beigaben (Tat. 26) 7. Schwarzes, poliertes, fein gemagertes sanduhrför­miges Großgefäß mit ausladendem Rand und trichterförmigem Hals. Die zwei „sanduhrförmigen" Bandhenkel setzen unter dem Rand an und liegen auf der Schulter auf. Am Bauch befindet sich der Ansatz eines kleineren Bandhenkels, ihm gegen­über eine plastische Verzierung in Kreuzform. Der Körper ist doppelkonisch, im unteren Teil leicht aufgeraut. H. 28 cm, Mdm. 24 cm, Bdm. 9,6 cm, Wst. 1,2-2,0 cm. Restauriert (Tat. 26/1). 2. Graugelber, mit Steinchen fein gemagerter bauchi­ger Topf mit ausladendem Rand. Zwei Bandhenkel setzen unter dem Rand an und zwischen ihnen befinden sich gegenständig zwei runde Knubben. H. 16 cm, Mdm. 17 cm, Bdm. 7 cm, Wst. 0,8-1,0 cm. Restauriert (Tat. 26/2). Grab 5 OSO-WNW orientiert. L. 204 cm. B. 110 cm. In der ovalen Grabgrube mit fast senkrechten Seitenwänden lag ein 20-30 jähriger (wahrscheinlich) Mann, Blick nach Norden, in rechter Hockerstellung. Seine Knochen sind sehr schlecht erhalten. Seine Arme waren vermutlich vor dem Kopf abgewinkelt, aber die Unterarmknochen fehlen. 3­4 cm oberhalb der Knochen verlief ein schwarzes Holz­kohleband in Nord-Süd-Richtung, das auf einen Holzsarg hinweisen könnte. Beigaben wurden nicht gefunden (Tat. 5). Grab 6 W-0(?) orientiert. L. 220 cm. B. 110 cm. In der rechtek­kigen, tiefen Grabgrube mit senkrechten Seitenwänden wurden weder Knochen noch Beigaben gefunden (Tat. 6). Grab 7 W-0(?) orientiert. L. 200 cm. B. 94 cm. In der östlichen Hälfte der rechteckigen, mitteltiefen, an den Ecken abgerundeten Grabgrube konnten Fragmente von min­destens drei Gefäßen geborgen werden. Im nordöstli­chen Teil wurde eine ca. 100 cm breite, keilförmige Störung, vielleicht Spuren vom Raubgräber, beobachtet. Knochen fand man in diesem Grab nicht (Tat. 7). Beigaben (Taf. 27/1-5) 1. Zwei polierte, fein gemagerte Wandfragmente mit fein eingeritzter, geradliniger Linienverzierung. Wst. 0,3 und 0,4 cm. 2. Zwei schwarze, stark geknickt profilierte Wand­fragmente. Wst. 0,5 cm. 3. Ein dunkelbraunes, fein gemagertes Bodenfragment. Wst. 0,4-0,8 cm. Grab 8 W-0(?) bis WNW-OSO orientiert. L. 172 cm. B. 107 cm. Die Grabgrube ist rechteckig, mitteltief und ihre Seitenwände sind schräg. Es fanden sich hier keine Knochen und Grabbeigaben (Taf. 8). Grab 9 W-0(?) orientiert. L. 186 cm. B. 90 cm. Die tiefe Grabgrube ist regelmäßig rechteckig, ihre längeren Seitenwände sind senkrecht, aber die kürzeren sind schräg. Knochen und Beigaben waren keine vorhanden (Taf. 9). Grab 10 W-0(?) bis WSW-ONO orientiert. L. 200 cm. B. 96 cm. Form und Größe der Grabgrube entsprechen jenen von Grab 9. Knochen und Beigaben konnten auch in diesem Fall keine geborgen werden (Taf. 10). Grab 11 W-0(?) orientiert. Dieses Objekt wurde als eine rechtek­kige, dunkelgraue Verfärbung dokumentiert, die nach dem Putzen verschwand. Grab 12 W-0(?) bis WNW-OSO orientiert. L. 115 cm. B. 80 cm. In der rechteckigen, sehr seichten Grabgrube wurden keine Knochen bzw. keine Beigaben gefunden (Taf. 11). 39 Die anthropologischen Untersuchungen sind in Kapitel 3.2 angeführt. 82

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