Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)
RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN
savaRia a Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36 (2013) 75-173 Oer südlichste Fundort der Gáta-Wieselburg-Kultur in Zsennye-Kavicsbánya/Schottergrube, Komitat Vas, Westungarn Funde und Fundstellen der Gáta-Wieselburg-Kultur im Komitat Vas (Abb. 2) 7. Bük-. P. Patay erwähnt die Siedlung von Bük in seinem Fundstellenkataster der Gáta-Wieselburg-Kultur, aber es ist unklar, welche Gefäße von dort stammen. Wir nehmen an, dass der von ihm veröffentlichte Streufund identisch mit dem von G. Hon publizierten und im Stadtmuseum von Sopron aufbewahrten Henkelkrug ist. 1 4 2. Gör-, Von hier stammt ein großer Teller mit ausladendem Rand mit drei sanduhrförmigen Henkeln und eingeritzter Verzierung auf Schulter und Boden. Die besten Parallelen fanden wir bei einem neu publizierten Grab (Nr. 1/97) im Gräberfeld von Rusovce/Oroszvár. 1 5 3. Hegyfalu: Neben der Siedlung wurden Keramikfragmente beim Bau der Schnellstraßen Nr. 86 und 84 gefunden. Das Ungarische Nationalmuseum (MNM) kaufte eine Amphora von den Findern (Inv.-Nr. 62.74.1). M. Károlyi berichtet in den 1960er Jahren über mittelbronzezeitliche Funde, die in der Umgebung der spätbronzezeitlichen Siedlung im Gebiet der örtlichen Molkerei gefunden wurden. 1 6 Unter der Schuttschicht einer Hausmauer sind eine für Gáta typische Schüssel 17 und ein kugeliger Krug mit Henkel 1 8 zum Vorschein gekommen. Die Autorin bestimmte aufgrund der Parallelen von Aunjetitz und Magyarád/Mad'arovce auch das grob gemagerte Siebgefäß mit flacher Knubbe, das ebenfalls von hier stammt, als mittelbronzezeitlich. 1 9 M. Károlyi stellte fest, dass auf dieser Fundstelle „Keramikfunde der Gruppe von Gáta und der Hügelgräbergruppe zusammen vorkommen, (...) sie haben noch dazu Züge von der späten Magyarád/Mad'arovce-Kultur". Ihre Schlussfolgerung ist, dass diese Siedlung von der Bevölkerung der Gáta-Wieselburg-Kultur gegründet wurde und bis in die Spätbronzezeit weiter existierte, wie auch bei manchen Gräberfeldern in Österreich beobachtet werden konnte. 2 0 4. Jakfa: Laut M. Károlyi wurde hier ein kleiner Teil eines Gräberfeldes der Gáta-Wieselburg-Kultur gefunden. Einige Gefäße der gestörten Gräber gelangten ins Savaria Museum. 2 1 5. Ölbő: Im Savaria Museum wird ein kleines Gefäß mit zwei sanduhrförmigen Henkeln aufbewahrt. Es kam in den 1970er Jahren in die Prähistorische Sammlung, allerdings fehlen nähere Informationen darüber. H. 13,5 cm. Mdm. 12,3 cm. Bdm. 5,3 cm. Wst. 0,5 cm. Ohne Inv.-Nr. 6. Pecöl: Terézia Buócz untersuchte drei Gräber eines Gräberfeldes im Bereich einer Schotterabbaustelle im Gebiet der Rózsamajor am Rand von Pecöl; es wurde von M. Károlyi publiziert. 2 2 7. Rábakovácsi (heute Meggyeskovácsi): Am Rand des Dorfes wurde direkt am Flussufer eine kleine, komplett erhaltene zweihenkelige Amphore, die typisch für die Gáta-Wieselburg-Kultur ist und laut M. Károlyi aus einem Grab mit Körperbestattung stammt, aufgesammelt. 2 3 8. Sárvár: Ende der 1950er Jahre wurde ein bronzener Ösenhalsreif, der aus einem Körpergrab im Bereich des Krankenhauses in Sárvár stammt, ins Ferenc Nádasdy Museum gebracht. Im Jahre 1957 führte Gyula Nóvák Grabungen in diesem Bereich durch, konnte aber nichts finden und glaubte daher, dass dieses Objekt zu einem Einzelgrab gehöre. 2 4 Kürzlich hat László Békéi in seiner Diplomarbeit das Fundmaterial der mittelbronzezeitlichen Siedlung, das bei einer Notgrabung in Zusammenhang mit dem Bau der Umfahrungsstraße Nr. 84 von Sárvár gefunden wurde, bearbeitet. In diesem Komplex gab es auch Gefäßfragmente der Gáta-WieselburgKultur. 2 5 Seine Arbeit über die Mittelbronzezeit in Westtransdanubien behandelt die Forschungsproblematik 14 PATAY 1938. 82, ILON 1996. 30, Tafel 7, 2 15 BAZOVSKV - SEFCÁKOVÁ 1999. 57, Abb. 4, 3. Ich bedanke mich bei Gábor Ilon, der mich auf dieses Gefäß aufmerksam machte. Beschreibung: Dunkelgraue, fein mit Sand gemagerte, polierte Schüssel mit ausladendem Rand. Direkt unter dem Rand befinden sich drei sanduhrförmige, direkt an der Schulter angesetzte Henkel. Am Hals-Schulterumbruch befindet sich eine umlaufende, eingeritzte Verzierung. Das gleiche Motiv ist auch auf dem Boden der Schüssel zu beobachten. Restauriert. 16 KÁROLYI 1980. 133-170 17 KÁROLYI 1980. Bild. 3/1, Tafel 1/1. 18 KÁROLYI 1980. Tafel I /2. 19 KÁROLYI 1980. Tafel 11/1. 20 KÁROLYI 1980. 141-142, KÁROLYI 2004. 147-148 21 K ÁROLYI 2004. 146. In der archäologischen Datenbank des Savaria-Museums (im Weiteren: SM-RA) gibt es darüber keine Informationen. 22 Buócz 1960. 229, KÁROLYI 1972. 187, KÁROLYI 2004. 146 23 KÁROLYI 1972. 193, Tafel V/13, KÁROLYI 2004. 146 24 KÁROLYI 1972. 187 25 Die Ausgrabung wurde von Ildikó Katalin Pap und Péter Kiss im Jahr 2002 durchgeführt. 79