Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/2. (2007) (Szombathely, 2008)

FEKETE Mária: Szentvid vára

ast-Motiv, sowie Pfeilspitze und Keramik des 10. Jhs. aus der darüberliegenden Zerstörungsschicht) machen es wahrscheinlichm daß es sich um eine Kirche der Karolingen-Zeit handelt. Der Doppelgraben der Pfosten der bei der nordwest­lichen Grabungszone schon erwähnten 2—2,2 m breiten Walles zerstörte die südlichen Teile dieses Baus. Für seine Zeitstellung könnte ein Pektoralkreuz sprechen — Streufund aus der näheren Umgebung aus der Zeit um 1000. Darüber entstand die früheste (12. Jh. ?) steinerne Umfassungsmauer der mittelalterlichen Burg, die wahrscheinlich die ganze Felsenzunge umgab. Der nächsten Bauperiode ist die Errichtung eines Rundturmes zuzuschreiben. Es blieb aber offen, ob hier zuerst wirklich nur ein kleiner Bau mit einem inneren Durchmesser von 3,6 m und mit einer Mauerstärke von 1,5 m stand. Das 2 m breite äußere Mauerwerk könnte schon einer Turmerweiterung gehören, aber die Errichtung eines Turmes mit einem äußeren Durchmesser von 10 min zwei Phasen ist auch vorstellbar. Die sich dem Turmbau anschließenden Umfassungsmauern wurden zu dieser Zeit — im 13. Jh. - auch umgebaut. Der hier ausgegrabene, aus romanischenfrühgotis­chen Spolien errichtete Backofen stammt aber aus dem Spätmittelalter, als die Burg schon aufgelassen und in den Quellen nicht mehr erwähnt wurde. Die mittelalterlichen Vorbauten der heutigen Kapelle könnten auf Grund des an ihrem Turm gelegenen Mauersturzes (Abb. 16) und einer Katastralaufnahme aus 1857 vermutlich eine O-WRichtung eingenommen haben (Abb. 6; Abb. 25, 2). 2004 wurden im Laufe des Winters weitere Mauerabschnitte am nordwestlichen Teil der Kapelle von St. Veit ausgeregnet. Das Fundmaterial spricht sonst für eine kontinuierliche Nutzung des Gebietes, es ist auch ein nahe leigender Fischteich und eine Wasserleitung aus Tonröhren bekannt, die vom Teich zur Burg Szentvid fuhren sollte. Die mittelalterliche Burg Szentvid, eine wahrscheinlich als königliche Grenzbefestigung errichtete Anlage, die im 13. Jh. in den Kämpfen zwischen dem König und den Territorialherren eine wichtige Rolle spielte ist also — ähnlich, wie seine urzeitlichen Vorgänger — noch weitgehend unbekannt und bedürft noch weit­erer Forschungen.

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