Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/2. (2007) (Szombathely, 2008)

ILON Gábor - GRYNAEUS András - TORMA Andrea: A szentgotthárdi török kori palánk kutatásáról

Über die Forschung der türkenzeitlichen Plankeburg von Szentgotthárd Archäologische, botanische und dendrochronologische Bearbeitung Die Ergebnisse der im Sommer 1984 durchgeführten viertägigen kleinflächigen archäologischen Freilegung bestätigen die Angaben der wenigen zeitgenössischen schriftlichen Quellen. Die südliche Außenseite der Planke entlang befand sich ein seichter, 5 m breiter Graben. Das war durch eine aus senkrecht eingeschlagenen Eichenbalken bestehende doppelte Pfahlreihe begleitet. Aus zwei Balken nahmen wir Probe für dendrochronologische Untersuchungen. Das war durch eine mehrschichtige, aus aufeinander rechtwinklig stehenden Balken bestehende Planke begleitet. Aus der Planke hoben wir Kieferholzstücke mit Anzapfstellen aus. Da lagen Reisigbündel auf den dicht nebeneinander gelegten Klötzen. Die Klötze wur­den mit kleineren und größeren Pappel- und Weidenzweigen korbgeflechtartig zusammengehalten. Dieses dichte Plankenwerk, das dem von mir in Pápa, Deák­F.-Straße freigelegten und veröffentlichten (ILON 1996: 307, Abb. 7) ähnlich ist, bestand aus Eichen- und Kieferholz und war ca. 13 m breit (Abb. 2). Die Befestigung der Zisterzienserabtei mit einer Planke datierte man bis dahin in die Mitte des XVI. Jahrhunderts (ZLINSZKYNÉ STERNEGG 1965:287; BARTA 1981: 85). Diese Datierung kann mit Hilfe der dendrochronologischen Ergebnisse präzisiert werden und als Bauzeit kann man das Jahr 1558, oder die folgenden Jahre angeben. Der von uns entdeckte Wassergraben der Kloster­festung, bzw. dessen Reinigung wurde mehrmals erwähnt (BARTA 1981: 81). Die Planke wurde im Jahre 1558 und im folgenden Jahrzehnt gebaut, bzw. erneuert. Das stimmt mit der Amtszeit des Palatins Tamás Nádasdy überein (1554—1562). Tamás Nádasdy erfüllte dieses Amt, nachdem er schon zweimal der Oberkapitän Transdanubiens gewesen war (1542—1546, 1548—1552) (PÁLFFY 1999: 39—40) und er eben auf dem Höhepunkt seiner Lebensbahn war. Tamás Nádasdy bestimmte die Kriegspolitik von Ferdinand I. grundle­gend, er erreichte auch noch die Unterordnung des unmittelbar unter der Leitung Wiens stehenden Oberkapitäns von Győr dem Palatin (1562). Wegen der türkischen Gefahr ließ er die transdanubischen Burgen konzeptiös befesti­gen, z. B. Győr, Nagykanizsa und Pápa. Die archäozoologischen und -botanischen Ergebnisse machen uns möglich, in die Wirtschaft und Lebensweise des befestigten Besitzzentrums aus dem XVI. Jahrhundert einzublicken. Die Tierknochen (Bestimmung von István Vörös) sind eigentlich Küchenabfalle, also Reste von Lebensmitteln. Von den Haustieren wur­den das Schwein (vier Knochen) und Rind (36 St.), von den Jagdtieren der Feldhase (l St.) nachgewiesen. Da das botanische Material noch nicht gänzlich bearbeitet wurde, können die vorliegenden nur fur Orientierungsangaben angese­hen werden. Im untersuchten botanischen Material wurden bis dahin die Reste

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