Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/2. (2007) (Szombathely, 2008)

GÖMÖRI János: A nyugati határvidék korai sáncvárairól, Különös tekintettel Sopronra

Über die frühen Burgwälle des westlichen Grenzgebietes des mittelalterlichen Ungarns, mit besonderem Hinblick auf Sopron Der Verfasser gab auf der Konferenz in Kőszeg einen Uberblick einiger Forschungsergebnisse der Soproner und der damit verwandten anderen Holz-Erde­Wällen Westungarns aus der Arpäden-Zeit. Hier erwähnte er die Annahme - die er für unbegründet und unakzeptabel hält -, dass man im westungarischen Raum schon am Anfang des 10. Jahrhunderts mit unterschiedlichen Verteidigungsanlagen, darunter mit Schanzen rechnen sollte. Die in Pozsony (Pressburg, Bratislava, Slowakei) und in Sopron jahrzehntelang, mit den modernsten Methoden durchgeführt Ausgrabungen und die gut dokumentierten Freilegungen in Moson und in Győr deuten eher auf eine spätere Zeit hin. Diese Burgwälle mit sog. breiter Sohle und mit Kasettenkonstruktion standen an der Grenze des Ungarischen Königreichs, „in con­finio regni", neben den in das Land fuhrenden wichtigsten Kriegs- und Handelswegen (Abb. 1). Im Donautal war ihre Hauptfunktion die Bewachung der Porta Hungarica, etwas südlicher die Überwachung des sog. Soproner Tores, noch südlicher die Kontrolle anderer Grenzöde-Übergänge. Die Aufgabe der Grenzverteidigung verteilte sich zwischen diesen Burgwällen und den an die Grenze angesiedelten Wächtern (Őrség, der Wart, sagittarii), die oft östlicher Abstammung waren. Diese Holz-Erde-Burgen dienten aber auch als Verwaltungs- und Wirtschaftszentren, so zogen sie, als Keime der städtischen Entwicklung, Gäste (hospites) in ihre Suburbien. Die genannten Burgen entwickelten sich zu Komitatszentren und später zu Städten. Sopron erhielt vom König Ladlislaus TV. 1277 die städtischen Privilegien. Bis 1340 wurde der auf römischen Mauern errichtete Burgwall umgebaut und entstand eine mit drei Mauerlinien umgebene mittelalterliche Stadt. Die steinernen Stadtmauern verfolgen genau die Linie der früheren römischen Stadtmauer (Abb. 2) und der Wallbefestigung des 11. Jahrhunderts. So entspricht die Größe des ungarischen Burgwalles genau der Ausdehnung von Scar(a)bantia aus dem 4. Jahrhundert (Abb. 3) Die ovale Burganlage war 400 Meter lang und 250 Meter breit. Da alle vier genannten Burganlagen neben wichtigen Kriegswegen standen, wurden sie im 11—12. Jahrhundert mehrmals angegriffen. Die Holz-Erde-Wälle von Pozsony, Moson und Sopron brannten während der heftigen Belagerungen oft durch. Aber auch in den kleineren Burgen in dem Umkreis von Sopron (Drassburg und Lutzmannsburg) findet man sog. Brandwälle. Der Verfasser begann mit seinen Arbeitskollegen P. Márton, E. Hertelendi und L. Benkö an Holzkohleproben aus Sopron und Drassburg komplexe physikalische Altersbestimmungs-Untersuchungen. Er veröffentlichte schon früher die Ergebnisse einiger archeomagnetischen bzw. Radiokarbon und Termo lumineszenz-Messungen - sie wiesen auf das 10—12. Jahrhundert hin - mit dem Vermerk, dass für die Präzisierung der bisherigen Methoden die vergleichende Reihenuntersuchung der ähnlichen gebrannten Wällen notwendig ist.

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