Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 25/3. (2000-2001) (Szombathely, 2002)
Kiss Péter–Szilasi Attila Botond: Római szarkofágok Répceszentgyörgyről
SAVARIA 25/3 (2000-2001) PARS ARCHAEOLOGICA durchgeforscht (Taf. V). Auf Grund dessen haben wir die beiden Sarkophage als Familienbestattung bestimmt, die zur nahe liegenden Villa gehören konnte. Die Toten der in Répceszentgyörgy freigelegten Sarkophage durften wohlhabend sein; das wird durch die Weise der Bestattung und durch den anzunehmenden Reichtum der Beigaben bewiesen. Als frühester Zeitpunkt der Bestattung kommt auf Grund der Glasbeigaben im ersten Sarkophag das 2. Jh. n. Ch. in Betracht. Die im Grab gefundene Hauskeramik, sowie die Form, die Verzierung der Sarkophage und der Ritus der Bestattung deuten lieber eine spätere Datierung (3-4. Jh. n. Ch.) an. Dies würde natürlich das bedeuten, dass die Glasgegenstände während einer längeren Zeitdauer in Gebrauch waren. Die erwähnten Menschen starben einen gewaltsamen Tod. Drei von denen kamen entsetzlich, infolge eines Feuerbrands um, aber auch der junge, männliche Tote des zweiten Sarkophags ist zur selben Zeit gestorben. Ein gewaltsamer Raubüberfall kann natürlich jederzeit passieren, aber die Bestattung kann auch mit den anarchischen Kriegszeiten in Pannonién in den 3-4. Jh. verbunden werden. Grabraub Bei Freilegung der Bestattungen wiesen zahlreiche Zeichen darauf hin, dass das Grab einst ausgeraubt wurde. In beiden Sarkophagen waren die Knochen durcheinander geworfen, die Beigaben des ersten Sarkophages waren zerbrochen und verstreut, der zweite Sarkophag wurde völlig ausgeraubt (Taf. VI). Die Steinsärge waren voll von feiner, lockerer Erde, die nur nach einem Grabraub in die Sarkophage geraten konnte. Die Deckplatte des ersten Sarkophages war völlig unbeschädigt, deshalb konnte der Raub nur durch deren Aufhebung passieren. Die Plünderung des zweiten Sarkophages geschah auf klassische Weise, eine Ecke der Deckplatte wurde eingeschlagen. Die beiden Sarkophage wurden zur gleichen Zeit ausgeraubt, was auch dadurch bewiesen wird, dass die Tibia und ein Bruchstück der Ulna des weiblichen Knochengerüstes aus dem ersten Sarkophag, sowie ein Bruchstück der Ulna des Kindes kamen in dem zweiten Sarkophag hervor. Die Plünderung passierte ganz bestimmt noch in der Römerzeit, damals waren die Sarkophage an der Oberfläche noch sichtbar. Zwischen der Begrabung und der Plünderung mussten mindestens einige Jahrzehnte vergangen sein, die Knochen wurden ja während des Raubs völlig verstreut, denn das Gerüst keine Haltung mehr hatte. Kiss Péter & SZILASI Attila Botond H-9700 Szombathely Kisfaludy S. u. 9.