Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 25/3. (2000-2001) (Szombathely, 2002)

Fitz Jenő. Gorsium társadalma a feliratok alapján

SAVARIA 25/3 (2000-2001) PARS ARCHAEOLOGICA LŐRINCZ 1992 LŐRINCZ B. J. Fitz, Die Römischren Inschriften Ungarns (RIU) 5. Lieferung: Inter cisa. Bonn-Budapest, 119-121. MÓCSY 1959 MÓCSY A. Die Bevölkerung von Pannonién bis zu den Markomannenkriegen. Budapest^ RADNÓTI-BARKÓCZI 1951 RADNÓTI A.- BARKÓCZI L., The Distributions of Troops in nd Pannónia Inferior during the 2 Century A.D. ActaArchHung I, 191-230. DIE GESELLSCHAFTSSTRUKTUR VON GORSIUM AUF GRUND DER INSCHRIFTEN Die Freilegung von Gorsium seit 1958 dehnte sich auf das Zentrum der großen Siedlung aus, wo in der zweiten Hälfte des I. Jahrhunderts ein Militärlager stand, das in den II-III. Jahrhunderten Schauplatz von Provinzialversammlungen und des provinziellen Kaiserkultes war, wo in dem IV. Jahrhundert das Stadtzentrum von Herculia aufgebaut wurde. Zur Freilegung der bewohnten Stadtteile kam es nur im geringen Maße. Unsere Kenntnisse über die gesellschaftlichen Verhältnisse beruhen sich vor allem auf Steindenkmälern, die sogar in der Römerzeit in den späteren Stadtmauern, Gebäuden eingebaut, an untergeordneten (sekundären) Stellen vorkamen. Aus der lokalen Gesellschaft sind für uns die Soldaten, Offiziere der in dem I. Jahrhundert hier stationierenden Truppen (ala Scubulorum, cohors I Alpinorum equitata, ala Frontoniana?) auf Grund einiger Inschriften und eines Militärdiploms bekannt. Die keltischen Eravisci, die in der Umgebung wohnten, siedelten sich schon im I. Jahrhundert in bedeutender Anzahl in den Stadtteil (vicus) neben dem Lager an, auch später bildeten sie eine bedeutende Schicht der Stadt, ihre Vertreter nahmen auch in dem städtischen Orden (ordo) Platz. Von dem IL Jahrhundert an sind für die Gesellschaft weiterhin charakteristisch, dass unter den in den städtischen Friedhöfen gestellten Grabdenkmälern, bzw. den Altären in dem heiligen Bezirk, Überreste von Grabsteinen erhalten sind, die von Familien solcher Soldaten gestellt wurden, die von hier abstammen, oder nach der Abrüstung hier sesshaft wurden. Nach wie vor ist die Anzahl der Eingeborenen bedeutend geblieben, die Mehrheit der Bewohner deutet aber schon auf die Präsenz der romanisierten Bevölkerung an. Ein Teil der Altäre stammte nicht von der lokalen Bevölkerung. FITZ Jenő H-8000 Székesfehérvár Dr. Koch László u. 11. 62

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