Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 25/3. (2000-2001) (Szombathely, 2002)

Balogh Beáta–Sosztarits Ottó–Szilasi Attila Botond: A Szombathely Éva malom területén feltárt kora római falfestmény és topográfiai jelentősége

SAVARIA 25/3 (2000-2001) PARS ARCHAEOLOGICA DAS AUF DEM GELÄNDE DER ÉVA - MÜHLE FREIGELEGTE WANDGEMÄLDE AUS DER FRÜHEN RÖMERZEIT UND DESSEN TOPOGRAPHISCHE BEDEUTUNG Im Sommer und Herbst 1996 haben wir Freilegungen auf dem Hof und im Keller der tra­ditionell Éva-Mühle genannten Gebäude im südlichen Stadtteil von Savaria (Abb. I) durch­geführt. Gehofftes Ziel der direkt an der südlichen Seite des Iseums durchgeführten Forschung war, das ehemalige Dasein des auf diesem Gebiet lokalisierten Heiligtums von Magna Mater Cybele archäologisch zu beweisen. Unsere Forschung hatte in dieser Hinsicht keine Ergebnisse, doch am nördlichen Ende des 70 m 2 großen Forschungsgrabens kamen die abgeschlagenen Bruchteile eines frührömischen Wandgemäldes aus 260 m Tiefe zum Vorschein. Wir konnten von den etwa 100 Bruchstücken des Wandgemäldes, das den 3,5 x 6,5 m großen, - nach den frühesten Holz- bzw. Stein- Lehmbauperioden (Abb. II - I.-I/a., bzw. Periode II) - ersten rein steinbauperiodischen Raum schmückt, eine mit geometrischem Rahmen und Blumengirlanden kombinierte, und durch Kandelaber Motiven gegliederte und an den Mau­eröffnungen stuckierte Wandoberfläche rekonstruieren. (Abb. VI­VIII) Das erste rekonstruierte Wandgemälde aus Savaria ist mit den geometrisch umgerahmten Fresken von Pompeji (Stil IV) verwandt, es kann in die nach diesem Einfluss entstandene west­pannonische Gruppe eingeordnet werden. Auf Grund der guten stratigraphischen Lage des Wandgemäldefundes bzw. der mit ihm zusammen zum Vorschein gekommenen norditalischen Importkeramik kam das Fresko wahr­scheinlich im IL Jh. n. Ch unter die Erde und ging in demselben Jh zugrunde. Diese Datierung entspricht auch den inneren typochronilogischen Besonderheiten des Fundes. Die Wichtigkeit des Fundes besteht darin, dass er zur Siedlungsgeschichte des als „Bezirk der östlichen Heiligtümer" bekannten südlichen Stadtteiles, der Umgebung des Iseums erstran­giges Material bietet. So wird es bewiesen, dass die Gegend schon in den früheren Zeiten, seit dem letzten Drittel des I. Jhs n. Ch ständig und niveauvoll bebaut war, trotz des auf die zweite Hälfte des IL Jhs datierten Ausbaus dieses Gebietes, und der Ausbildung von Savaria in zwei großen Stadtbauwellen. BALOGH Beáta & SOSZTARITS Ottó & SZILASI Attila Botond H-9700 Szombathely Kisfaludy S. u. 9. 190

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