Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 24/3. (1997) (Szombathely, 1997)

F. Petres Éva: Újabb adat a kelta maszkos ábrázoláshoz

F. PETRES ÉVA: ÚJABB ADAT A KELTA MASZKOS ÁBRÁZOLÁSHOZ Maske, anschließend ein Teil mit eckigem Querschnitt und eingeritztem Muster, das in einer Scheibe endet. Die Maske ist ein schmales, bärtiges Gesicht mit abwärts stehenden, durch eine tiefe Linie markierten Augen und Mund. Die Darstellung gehört zu dem Kreis der typischen keltischen Masken mit ,31attkrone"; sie vertritt eine Variante des tète coupée. Diese Variante erscheint unter den frühesten La Tène-Darstellungen. Einen Typ der Darstellung mit ,31attkrone" bilden runde Köpfe ohne Bart (Schwarzenbach, Horovicky: - Abb. 3-4), den anderen längliche, bärtige Köpfe (Waldalgesheim, Dürrnberg-Hallein, Pfalzfeld: - Abb. 5-7). Das Stück von Kaposvár ist eine gute Analogie der Maskenverzierung des Bad Dürkheimer Achsnagels aus dem Fund des fürstlichen Wagen­grabes (Abb. 8). Die Forscher sind einig darin, daß es sich im Fall der Masken mit ,31attkrone" um eine aus dem Mediterra­neum übernommene, in die keltische Ausdrucksweise umgewandelte Darstellung handelt, die an Gegenständen unterschiedlichsten Materials und verschiedenster Bestimmung nicht bloß als Zierelement, sondern mit allgemein bekannter mythologischer Bedeutung vorkommt (ECA, 22-23; HAASE 1973, 57-68; DUVAL 1977, 60; POLENZ 1974, 399; LENE*RZ DE WILDE 1980, 66). 'Das Fragment von Kaposvár sieht aufgrund seiner Form am ehesten wie einem Teil eines Petschafthalsringes mit Maskenzier aus. Der Maskentyp mit ,31attkrone" kennzeichnet die Frühlatenezeit, La Tène A, d.h. den Zeitraum Ende 5. Jahr­hundert v.Chr. bis Anfang 4. Jahrhundert v.Chr. Die aufgezählten Analogien stammen aus dieser Periode. An ihr bislang bekanntes Verbreitungsgebiet (Italien, Schweiz, Mittelrhein, böhmisch-mährisches Becken) knüpft die ost­österreichische Gruppe an (Umterradler Achsnagel, Ossarner Fibel - NEUGEBAUER 1991, 189-180; SZABÓ 1992,113,115). In diesen Zeitraum fällt die Ankunft der ersten Welle der Keltenwanderung im westlichen Teil des Karpaten­beckens, deren Hauptstationen, ausgehend vom Wiener Raum, Sopron, Pilismarót-Basaharc, Hatvan und auf der anderen Seite der Donau Stupava-Stornfa und Bucany waren. Zu diesem Kreis gehören das Schwert aus der Donau bei Visegrád und andere Stücke (SZABÓ 1992, 14, 110 ff: SZABÓ 1996, 50-52), hierzu ist aber auch das zunächst aufgetauchte und dann verschwundene Fragment eines Halsringes mit Ohrenmaske zu attributieren. • Aufgrund des Teils mit Knoten Verzierung und Petschaften an den Enden könnte dieses Fragment auch das Produkt einer etwas späteren Phase - Dux-Münsingen, La Tène Bl - gewesen sein. Das Motiv der menschlichen Maske war, Formen verschiedenen Stils annehmend, die ganze Keltenzeit hin­durch gebräuchlich. Die apotropaische Rolle der dargestellten Person (Gott, Dämon) kannte man in Pannonién auch nach der römischen Eroberung noch. Das beweisen zwei einheimische Keramikfunde jüngeren Datums aus dem 1.-2. Jahrhundert n.Chr. (Seregélyes - BÁNKI 1991, 22-23, Taf. 1/la-b; Gorsium - Zs. Bánki, in Vorbe­reitung), die mit derselben Maske keltischer Prägung stempelverziert wurden. Éva F. PETRES Szent István Király Múzeum H-8000. Székesfehérvár, Fő u. 6.

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