Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)

Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Ottományi Katalin–Sosztarics Ottó: Későrómai fazekaskemence Savari déli városrészén

SAVARIA 23/3 (1996-1997) PARS ARCHAEOLOGICA 68,3% Töpfe, 22,7% Krüge, 4,5% Tassen, 4,5% Deckel (100% = 22 St.) 68,3% fazék, 22,7% korsó, 4,5% fedő (100% - 22 db) Tab. 7.: Verteilung der Hauskeramik des Ofens von Kőszegi-Str. nach den Formen 7. ábra: A Kőszegi utcai kemence házikerámiájának formai megoszlása Töpfe: 15 St. - 68,3%, Täf. VIII. 2-6. Alle gehören zum gleichen Typ. Ihr leicht profilier­ter Deckelfalzrand ist stark ausladend, ihr Hals ist ein­gezogen, beim Schulter ausbreitend. Leider blieben kei­ne ganze Profile erhalten, so kann auf ihre vollständige Form nur anhand der Analogien gefolgert werden. Sie wurden in mehreren Größen hergestellt. Der Mund­durchmesser der kleinsten beträgt 12-13 cm (3 St. s. Tai VIII. 2.), die mittlere Größe mißt 14-15 cm (4 St. Taf. VIII. 2-3., 5.). Die größten Töpfe wurden mit ei­nem Munddurchmesser von 16-18 cm hergestellt (4 St. Taf. VIII. 5.). Ihre Farbe schwankt zwischen Hellgrau und Schwarz, manche sind in Flächen rot gebrannt. Sie sind aus stark kieseligem, hartgebranntem Ton. Bei der Datierung dieses Typs sollen die Form, die Randausbildung und das Material der Gefäße gleicher­maßen in Betracht genommen werden. Diese Form war von der zweiten Hälfte des 4. bis zur zweiten Hälfte des 6. Jhs. in Gebrauch. Sein Rand ist im allgemeinen ein­fach auslandend, manchmal wird er dicker. Für Deckel ausgebildete Ränder kommen bei diesem Typ seltener vor. Innerhalb der zwei Jahrhunderte lang dauernden Benutzung würden sie aus verschiedenem Material her­gestellt. Sie gehören meistens zur Hauskeramik, ob­wohl sie manchmal auch mit geglättetem Rand her­gestellt wurden (besonders irrt Fall der größeren Va­rianten). 161 Das Material der zur Hauskeramik gehören­den Gefäße ist immer hartgebrannt, meistens ziemlich gut geschlämmt und nicht kieselig. 162 OTTOMÁNYI 1991, Taf. 24/16. Solche Gefäße, deren Material mit den im Ofen ge­fundenen Töpfen aus stark kieseligem Ton die größte Ähnlichkeit aufweist, findet man in der Keramik des 5. Jhs. Die Gefäße der sog. Horreumkeramik wurden aus ähnlichem Ton und ebenfalls mit für Deckel ausgebil­detem Rand erzeugt. Sogar Spuren der eingeritzten Kämmerung an ihrem Schulter sind an unserem Topf Nr. 5 zu beobachten, obzwar sehr schwach. 163 Töpfe von ähnlicher Form und ähnlichem Material kommen auch in der slowenischen Keramik aus dem 4.-6. Jh. zum Vorschein. 164 Unsere Gefäße stammen also aus dem 5. Jh., in­nerhalb dessen sind sie anhand ihres Materials für et­was später zu bestimmen. Krüge: 5 St. - 22,7% Kleinere und größere Bandhenkel gehören hierhin (4 St.). Einer von diesen gehörte eventuell zu einem Becher. Ihr Material mit der Ausnahme von einem ein­zigen ist genauso körnig und kieselig, wie das von den Töpfen. Randfragment gab nur eins, das zum Zeichnen zu klein ist. Er ist ein gerade stehender, gegliederter Rand, aus einem besseren Ton, als die übliche Hauskeramik. Mit einer solchen Randausbildung wurden einhenkelige Krüge mit engem Hals und Bechertypen mit breiterem Mund in der spätrömischen Epoche hergestellt. Wir wissen nicht, zu welcher Form unser Fragment gehört hatte. Diese Typen wurden von der Mitte des 4. bis zum Beginn des 5. Jhs. benutzt, ähnliches kennen wir sogar aus einem langobardischen Grab vom Ende des Jahr­162 FRIESINGER 1981, Abb. 11/5, 11, 57; STADLER 1981, Abb. 9/1, 7/2 usw. 163 GATTRINGER - GRÜNEWALD 1981, Abb. 7/1, Abb. 1/1-5. - Traismauer; CHRJSTLEIN 1982, 217, Abb. 13/6-7. - Boiotro. Ш CIGLENECKI 1981, Taf. 4/47-49! - Gradée bei Prapetno; RODRIGUEZ 1984, 339-, Abb. 2/1-2, 5. 176

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