Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)
Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Borhy László–Sosztarits Ottó: Dii Itinerarii, Itunus és Ituna – az Utazás istenei Savariában
BORHY LÁSZLÓ SoszTARiTs OTTÓ: DIIITINERARII, JTUNUS ÉSJTUNA AZ UTAZÁS ISTENEI SAV ÁRIÁBAN Tesori della Postumia Tesori della Postumia. Archeológia e storia intorao a una grande strada Romana alla radici dell 'Europa. Milano, 1998. TÓTH 1971 TÓTH Endre: Savaria insularendszerének rekonstrukciója. - Rekonstruktion des Insula-Systems in Savaria. ArchÉrt 98 (1971) 143-169. TÓTH 1979 TÓTH, Endre: Römische Gold- und Silbergegenstände mit Inschriften im Ungarischen Nationalmuseum. FolArch 30 (1979) 157-184. TÓTH 1980 TÓTH, Endre: Silvanus viator. Alba Regia 18 (1980) 91-103. TÓTH 1989 TÓTH, Endre: Neuere Silvanusringe aus Pannonién (Zur Silvanusverehrung in Pannonién). FolArch 40 (1989) 113-127. WISSOWA 1912 WISSOWA, Georg: Religion und Kultus der Römer. HAW IV/5. München, 1912. DIIITINERARII: ITUNUS UND ITUNA - UNBEKANNTE GÖTTER DER RÖMER AUS SA K/4ÄA4/SZOMBATHELY, UNGARN Im Oktober 1992 wurden im südlichen Bereich der römischen Colonia Claudia Savaria (heute Szombathely, Komitat Vas, Ungarn) vom Komitatsmuseum Rettungsgrabungen durchgeführt, wobei in einer Grube 2, aufeinanderliegende beschriftete Altäre ans Tageslicht gebracht worden sind. Sie lagen intra muros, in der Nähe der südlichen Mauerstrecke zwischen Südtor und der südwestlicher Ecke der Stadt, in einer in den Wehrgang eingetieften Grube zusammen mit einem bronzenen tintinnabulum. ALTAR NR. 1. Aus grauem Süßwasserkalkstein grob behauener, beschrifteter Altar, oben und unten mit profiliertem Wellenglied, und zylindrischer Volute über dem schmalem Abacus. Durch eine vermutlich neuzeitliche Beschädigung wurden die rechte Volute und die letzten Buchstaben der ersten Zeile der Inschrift vernichtet. Ihre Größe beträgt 85 cm, ihre Breite unten 42 cm, ihre Dicke 30 cm. Die Höhe der mehr oder weniger symmetrisch gelegenen Buchstaben schwankt in den ersten zwei Zeilen zwischen 5,3-5,6 cm, wird aber in den folgenden Zeilen regelmäßig um 0,5 cm kleiner (3. Zeile: 5,0 cm; 4. Zeile: 4,5 cm; 5. Zeile: 4,1 cm). Zwischen den Worten befindet sich^ eine dreieckförmige interpunctio, mit Spitze nach unten. ^.., Die Inschrift mit Auflösung und Ergänzung: Ituno • eftj 7 Itunäe / Quartus / et • Fl(avia) »Julia • /5 v(otum) • s(olverunt) • l(ibentes) • m(erito). In Deutscher Übersetzung: "An Itunus und an Ituna Quartus und Flavia Iulia haben gerne ihr Gelübde eingelöst, da sie (nämlich Ituno und Ituna) es verdienten". ALTAR NR 2. Aus grauem Süßwasserkalkstein grob behauener, beschrifteter Altar, oben und unten mit profiliertem, breitem Wellenglied, mit zylindrischer Volute über dem schmalem Abacus. Durch eine vermutlich neuzeitliche Einwirkung wurden die rechte Volute und die rechte Hälfte der Inschrift bis zur vierten Zeile stark beschädigt. Ihre Höhe beträgt 91 cm, die Breite unten 58 cm, ihre Dicke 36 cm. Die Höhe der - bis auf die letzte Zeile - mehr oder weniger symmetrisch gelegenen Buchstaben wechselt von Zeile zu Zeile zwischen 7 cm und 2,5 cm. Am längsten sind die n l"-longa (6,5 cm) und „ T"-longa (6,1 cm), bzw. die Buchstaben der letzten (d.h. siebten) Zeile (6,5 cm ^ 7 cm), während am kleinsten die Buchstaben der vorletzten (d.h. sechsten) Zeile sind (2,5 cm). Die Inschrift, mit Auflösung und Ergänzung: Diis ItinefrariisJ • / utriusque [viae] / Lfucius) * Pompeius LongfinusJ /suo Marciaeque /5 coniugis etRustici /fili(i) • nomine /v(otum) • s(olvit) • l(ibens) • m(erito). 125