Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 21/1. (1992) (Szombathely, 1992)
István Szilágyi: Kalvarien in dem pannonischen Raum
Stationen sowie auch die ausserhalb des Bauobjektes zeigen die Spuren der mittelalterlichen Anschauung, die die Erlösungsgeschichte noch in Betracht zieht. Nach den Vorschriften (Regeln) der auf das Ersuchen der Franziskaner im Jahre 1731 genehmigten 14-Stationen sollen die originalen Kreuzwege von Pinkafő und Németújvár errichtet worden sein. Unterschiede konnten sich ergeben, teils wegen der zwangsläufigen nachträglichen Abänderungen sogar. Eine Gruppe der Kreuzwege entwickelte sich zum Mariengnadenort, wodurch sie sich einen Namen machten und was auch ihr Fortbestehen begünstigte. Die Mannigfaltigkeit der architektonischen Lösung der Kreuzwege ist auch der Vielfalt, der Zusammengesetztheit des religiösen Inhalts anverwandt. Mit seiner Besonderheit erhebt sich vor allem der Kreuzweg von Kismarton, er ist aber im Grunde genommen ein trübes Bauwerk, welches eine planlose Serie von Visionen darstellt. Gleichfalls besondor ist der Kreuzweg von Boldogasszony. Seine Komposition ist trotzdem bewusst und sein ideeller Grund stellt eines der überraschenden Beispiele der Semiotik dar. Die anderen Kreuzwege der Region können zu den verschiedenen Lösungen des Stationen-Typus gezählt werden. Unter den Stationen sind manche mit auf Postament stehenden bzw. in Nischen untergebrachten runden Plastiken und einige mit Reliefs oder mit Bildern versehene zu finden. Diese und die sich an sie anknüpfenden Gebäude wer den durch Beschreibungen vorgestellt. Nach der genaueren Ortsbestimmung sind die geschichtlichen Daten zusammengefasst worden, ihnen folgt die Beschreibung des Baudenkmals. In Bezug auf die Kunstgeschichte enthält sie nur das wichtigste. Die Vorstellung endet mit dem Datum der Lokalinspektion, mit den Darstellungen und dem Verzeihnis der Quellen bzw. der benutzten Literatur. Diese letztere ist nicht auf Grund ihrer Wichtigkeit sondern auf dem der Zeit ihrer Erscheinung aufgezählt worden. 211