Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 19/1. (1990) (Szombathely, 1990)
I. Sellye: Ringfibeln mit Ansatz aus Pannonien
Dorn vorhanden ist seine Spitze im allgemeinen abgebrochen. Wir können beobachten, daß der Dorn im allgemeinen zweimal auf den Ringkörper aufgedreht war und er ließ sich auf dem Ring leicht bewegen und in allen Richtungen verdrehen. Bei keinem Dorn konnte es wahrgenommen werden, daß er sich im Gebrauch sehr verkrümmt hätte, also daß er eine dicke Textilie (Leder) hätte fixieren müssen. Als die Funde zum Vorschein gekommen sind, standen die Dornen nicht völlig quer, sondern sie befanden sich in der Nähe des Anschlages. Auch Sági hebt hervor, daß die Rostspuren bei einigen Exemplaren, wo der Dorn schon langst ausgebrochen war, noch auf dem Ring wahrgenommen werden konnten, und auf Grund dieser Stellen konnte er feststellen, daß der Dorn schon im Augenblick, als das Stück in die Erde gekommen ist, quer gestanden hat 77 . Dies kann heute schon schwer kontrolliert werden, denn z.B. bei dem einen erwähnten Stück 78 (Mus. Székesfehérvár, Inv.-Nr.: 3675, bei mir Analogie zu Taf. 1.2.) zeigt der Dorn eine Position, die daraufhinweist, daß sich sein (fehlendes) Ende bei dem rechtseitigen Anschlag befand. 79 Bei den Ringfibeln war nicht nur der Dorn, sondern auch der mit ihm technisch zusammenhängende Anschlag durch das Tragen, den Gebrauches starken Belastungen ausgesetzt. Diese Belastung durch das Anziehen ging so weit, daß der Ring bei vielen Exemplaren sich nach rechts oder nach links deformiert hat, und die Anschläge sind entweder an der rechten oder an der linken Seite entweder nach unten oder nach oben geraten, von der Richtung des Anziehens abhängend. Der linken Seite zu waren folgende deformiert: z.B. Taf. 1.13.; 2.10. Der rechten Seite zu deformierte Anschläge sind z.B. Taf. 2.5., 3.2. Bei den meisten Stücken befinden sich die Anschläge bei dem Treffpunkt des unteren Teiles des Schlitzes und des Ringkörpers. Es kommt aber auch vor, daß sie weiter von dem Schlitz angebracht waren. Der Grund hierfür dürfte die Größe des Musters gewesen sein (z.B. Taf. 5.6.), oder wenn der Dorn aus irgendeinem Grund zum Verdrehen größer als üblich ausgeführt werden mußte, (z.B. Taf. 5.2.). Eine technische Lösung war, daß man in den meisten Fällen die Anschläge mit dem Stück zusammen gegossen hat, jedoch kommt es auch vor, daß die Anschläge extra eingesetzt worden sind, was an der Rückseite gut zu sehen ist (z.B. Taf. 1.121b., 2.61b. Bei den bisher erörterten Exemplaren war immer von zwei Anschlägen die Rede, jedoch sehen wir bei Typ XTV. und XlVa. {Taf. 5.7.) insgesamt vier Anschläge, also je zwei an jeder Seite. Dieser Lösung dürfte irgendeine funktionelle Rolle zugefallen sein, bei der Fixierung dieser mit großen, durchbrochenen Ansätzen gefertigten Exemplare (alle von ähnlicher Größe : Dm ca. 58 mm) war es vielleicht nicht belang-