Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 19/1. (1990) (Szombathely, 1990)
I. Sellye: Ringfibeln mit Ansatz aus Pannonien
Taf. 2. 1 Unbekannter pannonischer Fundort, UngNatMus., Budapest 2 Ószőny (Kom. Komárom) - Brigetio, UngNatMus., Budapest 3 Budapest - Aquincum, UngNatMus., Budapest 4 Szombathely (Kom. Vas) - Savaria, Mus. Savaria, Szombathely 5 Unbekannter pannonischer Fundort, UngNatMus., Budapest 6a-6b Dunaújváros (Kom. Fejér) Intercisa, Mus. Intercisa, Dunaújváros 7 Dalj (Jugoslawien) 8a-8b Dunaújváros (Kom. Fejér) Intercisa, UngNatMus., Budapest 9 Unbekannter pannonischer Fundort, UngNatMus., Budapest 10 Alsópáhok (Kom. Zala), UngNatMus., Budapest 11 Kom. Vas, unbekannter Fundort, UngNatMus., Budapest 12 Unbekannter pannonischer Fundort, UngNatMus., Budapest 13 Ószőny (Kom. Komárom) - Brigetio, UngNatMus., Budapest Die Zahl der Ringfibeln mit Ansatz aus Savaria beträgt insgesamt 19 St. 17 St. von diesen befinden sich im Savaria-Museum. Da sich auch Halbprodukte in diesem Material ferner auch in dem aus Nagyberki-Szalacska (Mus. Kaposvár) befinden, hielt ich es für notwendig, sie einer eingehenden chemischen Analyse unterziehen zu lassen. Die Untersuchungsergebnisse von László Költő und Miklós Kis Varga, liegen in einem eigenen Anhang vor. Untersucht man eingehender die Halbprodukte, so ist es ersichtlich, daß diese zu verschiedenen Typen gehören. Die Röntgenemissionsuntersuchung hat nachgewiesen, daß die start abweichende Zusammensetzung als Erklärung für die Erfolglosigkeit des Gusses dienen kann: die der Technologie nicht entsprechende, schlecht zusammengestellte Legierung ließ sich nicht gut in Form gießen. Das Exemplar unter Taf. Lla-b. ist also nicht fertig geworden, doch gelang es, dafür ein anderes Stück (andere Stücke) herzustellen, da dieser häufigste Typ I in Pannonién mit etwa 34 St. vertreten ist. Eine sehr wichtige Feststellung der Analyse ist, daß der Vergleich der Zusammensetzung sämtlicher Funde aus Szombathely die Möglichkeit noch nicht ausschließt, daß eine Fibel aus der „Ausgrabung 1928" (am einstigen Kanászdomb) {Taf. 5.6.) eine Fibel vom MÁV-Tennisplatz (heute: Haladás SE) {Taf 1-10.) sowie das aus unbekannter Fundstelle in Szombathely stammende Stück (dieses konnte identifiziert werden: es gehört zu den Funden der sog. Ausgrabung von 1928 am Kanászdomb) in einer und derselben Werkstatt hergestellt worden sind. Diese Feststellung geht auch aus der Tab. I. der Analyse hervor. An der Savaria-Karte Nr. 5. befand sich in der Nähe der Fundstelle Kanászdomb (Nr. 2.) eine Bronzwerkstatt (Nr. 3.). Der Sportplatz des Sportvereins Haladás SE (einst: MÁV-Tennisplatz) liegt nicht weit von diesem Punkt (etwas nördlicher) (Nr. 1.). So kann mit Recht behauptet werden, daß nicht nur diejenigen Exemplare (Typen), deren halbfertige Fehlstücke wir vorfinden, sondern eine viel breitere Skala der Typen in Savaria hergestellt worden sind. In unserem Material gibt es noch einige Stücke, von welchen wir eventuell voraussetzen können, daß sie nicht vollständig fertigstellt wurden, {Taf 1.15; 2.1; 3-11.) jedoch weisen diese keine solchen eindeutigen technischen Mangel, wie die oben erwähnten Exemplare auf. Die Fundorte der bisher aufgezahlten halbfertigen oder bedingungsweise als örtliche Erzeugnisse bezeichneten Exemplare liegen im Inneren der Provinz. Im Zusammenhang mit zwei wichtigen Landschaftseinheiten ist es uns nicht bekannt, daß man dort Ringfibeln erzeugt hätte: ein solches Gebiet ist Südpannonien, das andere ist die Trasse der Donau, der Limes. 30