Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 15. (1981) (Szombathely, 1988)
Néprajz - †Bárdosi János: A lakóház fejlődésének kérdéséhez Vas megye nyugati részén
Hinterstube, so den Ort des Heizofens freilassend. Diese Gebäude blieben auf einer gewissen Stufe der Entwicklung stecken, und sie konnten jene Arten und Stufen der Modernisierung der Wohnung und der Feuerung nicht mitmachen, die für die weitere Entwicklung dieses Haustyps charakteristisch sind. Auf solche Ausnahmefalle hat auch Zsigmond Bátky hingewiesen : „Backöfen ... findet man im Westen unserer Heimat nur noch sporadisch, an ihre Stelle kamen die von den Handwerkern hergestellten Heizöfen. Es kommt vor, dass der Heizofen und der Backofen noch nebeneinander im Haus stehen, wie beispielsweise im von Wenden bewohnten Perestó im Komitat Vas oder hie und da im Steirischen, aber regelmässig ist es so, dass mit dem Einzug des Heizofens der altertümliche Backofen sich mit seiner Feuerstelle in die Küche zurückzieht, in die Mitte der hinteren Wand. ..." Wir haben also sehen können, dass der Kachelofen in unserem Gebiet bereits damals in der Stube errichtet wurde, als auch der Backofen noch da stand. Der Heizofen kam auf ein aus Lehm gestampftes oder aus Ziegeln errichtetes viereckiges Postament unmittelbar neben den Backofen, damit man ihn von dessen Heizbank aus der Küche heizen kann. Dem Backofen ähnlich war der Boden der Heizöffnung und des Feuerraums mit der Höhe der Feuerbank, mit deren Oberfläche im gleichen Niveau, was dadurch zugleich die Höhe des Postaments des Heizofens beim Bau bestimmte. Später geschah es - in der Zeit der Feuerungsanlagen mit Frei- und Steigkamin - selbstverständlich umgekehrt, da es damals keine Feuerbank mehr vorhanden war, und deshalb die Höhe des Postaments des Heizofens die Höhe der Feueröffnung der Küche bestimmte. An den Heizofen wurde im Zimmer an den beiden freien Seiten in L-Form - wo kein Backofen mehr vorhanden war, dort an drei Seiten in U-Form - regelmässig eine zum Sitzen dienende Bank gebildet, anfangs aus gestampftem Lehm als Postament, später aber schon aus dickeren Brettern, aus Bohlen. Die Topfkachelöfen mit Elementen mit grüner oder brauner Glasur, deren Elemente sich konkav, tellerartig vertieften, wurden um die Jahrhundertwende hie und da von aus rechteckigen und mit hochreliefartigen Verzierungen versehenen Kacheln bestehenden sog. Tafelöfen abgelöst, aber auch diese waren noch Hinterlader, aus der Küche beheizt. Die vom Zimmer aus heizbaren Kachelöfen verbreiteten sich erst vom zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts an, als bereits auch in Pornóapáti ein Hafnermeister tätig war. Damit kann elklärt werden, dass man in Pornóapáti und in seiner Umgebung Eisenöfen nur vereinzelt finden kann, weil man auch in der Hinterstube anfangs lieber sog Fohlensparherde, später Tischsparherde verwendete, die über das Heizen hinaus auch die Funktionen des Backens, Bratens und Kochens versah. Das von uns eingehend dargestellte Wohnhaus aus Pornóapáti könnte eigentlich auch das Musterbeispiel des von Zsigmond Bátky bestimmten westungarischen Haustyps sein. Ein Problem besteht für uns nur darin, dass wir diesen Haustyp in den ungarischen Gemeinden nicht vorgefunden haben ; deshalb ist es richtiger, wenn wir diese Hausform als eine Variante der westungarischen - oder westtransdanubischen - Hausformen betrachten. Auch die Weiterentwicklungs- und Modernisierungsart der Rauchküche erfolgte nicht in der von Bátky angegebenen Form. Auf der Grundlage unserer bisherigen Forschungen halten wir es für richtig, wenn wir Westtransdanubien betreffend mit der gleichzeitigen Existenz der Rauchhaustypen mit Flur bzw. mit Kammer rechnen und in Betracht nehmen, dass die beiden Arten ihrer Weiterentwicklung und Modernisierung von einander abweichen. 311