Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)

Jelentés a Vas megyei Múzeumok 1971–1972. évi munkájáról - Jurisich Miklós Múzeum, Kőszeg (Szövényi István)

Kőszeg verdankt die als Seltenheit geltenden Naturgegebenheiten, die typische Flora und Fauna der Berührung der alpinen Landschaft mit dem Pannonicum. Die Fachwissenschaft hat von den Naturwissenschaftlern beson­ders die Ergebnisse des István Chernél auf dem Gebiet der Ornithologie wahr­genommen. Sein selbstbepflanzter Garten, der von seiner Tätigkeit auf dem Gebiet des Vogelschutzes redet, funktioniert seit 1965 in der Organisation des Museums als Musterort des Vogelschutzes. Die Umzeunung für den Schutz des auf drei Joch gewachsenen Arboretums hat der Stadtrat 1971 verfertigen las­sen. Und im Jahre 1972, gelegentlich des 150. Jahrestages von Kálmán Chernél, das ersten Monographen unserer Stadt und des 50. des Todes seines Sohns Ist­ván, hat der Stadtrat in der idyllischen Umgebung des Gartens ein Chernél Gedenkmuseum entstehen lassen. Seit Jahren haben wir die seltene Initiative unserer Vorfahren, unsere seit 1740 geführte Kostbarkeit, das Buch des Wachstums des Weinstocks, im Rah­men einer familiären Feierlichkeit gewürdigt. Die Gedenkfeier wurde 1972 mit der Unterstützung der Stadtrates durch eine Weinkonkurrenz und durch Fachvorträge zu dreitägigen Feierlichkeit erweitert. Der vorübergehend zu unserer Verfügung stehende Zwinger Basteiturm hat sich für die Aufnahme der 1971 geplanten Temporär- und Wanderausstel­lungen als geeignet erwiesen. Nach dem Gebrauch von einem Jahr mussten wir aber die Inanspruchnahme des Gebäudes einstellen, weil der seitens des Betriebs für Erhaltung der Liegenschaften dazwischen auferlegte Miet­betrag die finanziellen Möglichkeiten des Museumsapparats überboten hat. Die bedauernswerte Folge dieser Tatsache war alsodann, dass wir unsere für das Jahr 1972 geltenden Ausstellungspläne nicht ausführen konnten. Die Lage wurde noch erscwert dadurch, dass wegen der Spalte an der Wölbung der beiden Lagerräume im Generalshaus ein Deckenwechsel notwendig wurde, sodass das Heldentor als Ausstellungsobjekt bis zur Ausführung der Arbeiten geschlossen bleiben soll. Diese Schwierigkeiten konnten wir nur teilweise über­brücken dadurch, dass wir im Korridor und in der Vorhalle des Erdgeschosses des Burgmuseums 1972 Ausstellungen von bescheidenerer Installation voll­führt haben. Im weiteren fasse ich unsere Ergebnisse auf den verschiedenen Arbeits­gebieten des Museums zusammen. Die Sammeltätigkeit zur Ergänzung des wissenschaftlichen Materials des Museums haben wir hauptsächlich daselbst ausgeführt. Der Betreuer der naturwissenschaftlichen Sammlung, István Bechtold, hat von dem selbstgesammelten Material 35 Vögel präpariert, darüber die Samm­lung mit Vogelnestern und Eiern bereichert. Das ortsgeschichtliche Material bereicherte sich infolge des Aufhörens des Kleingewerbes und des Aussterbens einzelner Familien. Der Zuwachs der Sammlung: im Jahre 1971 569, 197 102 Objekte. Der Ankauf des an musea­lischem Wert bedeutenden Materials wurde durch einen Ergänzungskredit, sowie die Unterstützung des Stadtrates — insgesamt 22 000 Forint — möglich. Wir konnten von Privatsammlern die Zunftladen und Zunftkrüge, sowie einige stattliche Erzeugnisse der ehemaligen Heidenreich-Sammlung, bzw. ihrer Schlosserwerkstatt ankaufen. Es kam auch die Werkstatt- und Ladeneinrichtung des Gyula Püsky, des letzten Lebzelter- und Kerzenziehermeisters von Kőszeg in unsere Sammlung, sowie mehrere Andenken der um die Jahrhundertwende ausgeestorbenen Familie Schlapfer. 653

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