Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)
Természettudomány - †Andreánszky Gábor: A partmenti növénytársulások változása a hazai harmadidőszak folyamán
Die Liquidambar eiiropaea AL. BR. kommt in den heimischen neogenen Schichten ziemlich oft vor. Es sind die verschiedensten Erhaltungsweisen ihres~ Baumes, Blattes, Fruchtstands bekannt (Abdrücke, verkieselte, opalisierte Reste). Daneben kommen auch andere Liquidambar-Arten vor, jedoch sollen wir diese Art als die am häufigsten vorkommende ansehen. Die Holzüberreste der Liquidambar hat Félix mit der Benennung Liquidambaroxylon speciosum FELIX bereits im vorigen Jahrhundert (Félix, 1884. S. 23—25., Taf. III. 2—4.) publiziert, die er teils als zu den Blattüberresten der Liquidambar europaea AL. BR. gehörend, teils als mit der lebenden Liquidambar styraciflau L. histologisch identisch auffasste. In letzterer Zeit hat Pál Greguss (1969. S. 42—49., Taf. XXIV — XXVIII., XLVII.) aufgrund von xylotomischen Untersuchungen mehrere Liquidambar-Arten beschrieben, so die Arten Liquidambaroxylon voeylandi, L. horváthi, L. kräuseli, L. Mägdefraui, weiterhin L. cfr. speciosum und L. cfr. styraciflua. Ich bin der Meinung, dass so viele Liquidambar-Arten nie im Karpatenbecken gelebt haben. Bei der Beschreibung der neuen Arten weist er selten auf den Verwandtschaftskreis der Art hin, und wo er es tut, finden wir meistene die Liquidambar styraciflua. Dadurch scheint, auch bewiesen sien, dass die neuen Arten nicht durchwegs vollwertige Taxonen seien, sondern sie ökologischen Varianten einiger Arten. Meiner Auffassung nach haben ausser den drei Grundarten (Liquidambar europaea AL. BR. = L. styraciflua L., Liquidambar ternata ANDREÁNSZKY et NOVÁK = L. formosana HANCE, Liquidambar pseudoprotensa ANDREÁNSZKY = L. orientális MILL.) keine weiteren im Neogen in unserem Gebiet gelebt. Diese sind hingegen unbezweifelbare vollwertige Arten. E. Knobloch (1969. S. 95.) bezweifelt von denen die selbsständige Artexistenz der Liquidambar ternata ANDR et NOVÁK. (1957 .S. 43—45.) Seines Erachtens sei sie nichts anderes als die dreilappige Variante der L. europaea AL. BR., die, wie er schreibt: „Es handelt sich aber nur um eine dreüappige Form ,wie sie häufig bei Liquidambar europaea AL. BR. vorkommt." Meinen Erfahrungen gemäss ist dem nicht so, da das dreilappige Blatt weder bei L. europaea noch bei ihrem angenommenen Abkömmling L. styraciflua L. überhaupt nicht häufig ist, sondern viel eher als eine ausserordentliche Seltenheit gilt, und falls es auftritt, so hat es eine durchaus andere Form. Die Lappen eines solchen Blattes sind regelmässig dünn, rank und ziemlich gespreizt, was für die Blätter der Liquidambar ternata überhaupt nicht zutrifft. Deren Lappen sind rundlich, oval, und deren Nerven stehen zum entsprechenden Nerven der Mittellappe in Winkeln niedrigerer Werte (45—65°). Übringens scheint das Vorkommen der Liquidambar formosana HANCE aus Ostasien im Terziär auch durch die Anwesenheit vieler anderer Momente aus Os-tasien bestätigt zu sein. Die Liquidambar europaea AL. BR. spielte in der behandelten Flora eine viel wichtigere Rolle, als es aufgrund dieses einzigen Fundes zu schätzen wäre. Diese Behauptung wagen wir aufgrund eines anderen, unter Bearbeitung befindlichen Fundortes gleichen Alters auszusprechen, der reichliches Material geliefert hat. Das kam aus einer Sandgrube in der Nähe von Hosszúpereszteg zum Vorschein, wo neben stark vertretener L. europaea AL. BR. an die Art L. ternata ANDREÁNSZKY et NOVÁK. anklingende Überreste gefunden wurden. 31