Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)

Természettudomány - †Andreánszky Gábor: A partmenti növénytársulások változása a hazai harmadidőszak folyamán

Nun sollen wir die stratigraphischen Verhältnisse, die Pflanzenvorkomm­nisse der einzelnen Fundorte und die aus ihnen entspringenden Folgerungen überblicken. 1. Répcevis — Lehmgewinngrube der Ziegelfabrik, Komitat Győr-Sopron. Im Jahre 1960 haben die Arbeiter in der Lehmgrube der Ziegelfabrik gele­gentlich der Lehmgewinnung eine Schicht mit Blattabdrücken gefunden. Lei­der war uns das Vorkommen der Funde erst einige Monate später zur Kennt­nis gekommen, und als wir am Ort erschienen, hatte die mechanisierte Mate­rialgewinnung die Abrücke führenden Schichten bereits abgebaut, ihre Stelle sogar mit taubem Material aufgefüllt. Die Arbeiter haben nur einige Stücke zurückgelegt, von denen wir drei aufspüren konnten. Diese waren nach Sza­kony, ins Kabinett der Grundschule gekommen, woher wir sie unter der Mit­wirkung des Grundschuldirektors anschaffen konnten. Die weiteren zurück­gelegten Gesteinsproben gingen mittlerweile verloren. Die Blattabdrücke kamen aus der tieferen Schicht (10—12 m) der Gewinn­grube der Ziegelfabrik zum Vorschein. Ihr Einlangerungsmaterial ist sandiger Lehm, dessen Schichten auch aus den Aufschliessungen der in der Nähe (Sop­ron, Baifistrasse) befindlichen Ziegelfaforik bekannt sind, die möglicherweise das Abschlussniveau der Unterpannon-Unterstufe des Pliozäns repräsentieren. Das scheint auch durch die Funde bewiesen werden. Vom Fundort befinden sich drei Gesteinsproben im Besitz der Sammlung des Savaria Museums, von denen zwei die Gegenabdrücke einer Eiche sind. Die drei Proben haben also für uns zwei Arten bewahrt. Beide Arten gehören in die Familie der Buchen: die eine in die Gattung Fagus und die andere ip. die Gattung Quercus. FAGACEAE Fagus haidingeri KOV. (Tafel I. Fig. 5.) Es kam ein einziges unvollständiges Exemplar ihres Blattes in unseren Besitz. Die grösste Länge des Blattbruchstücks [beträgt 5 cm, die ursprünglich etwa 6 cm gewesen sein könnte. Die grösste Breite der erhalten gebliebenen Hälfte der Blattscheibe macht in der Mitte 18 mm aus. Aus dem starken und steifen Hauptnerven entspringen 7 (—9) Paar Seitennerven in Winkeln von 40—55 Grad. Die Nerven in der Nähe des Grundes gehen in breiteren, die in der Nähe der Spitze in engeren Winkeln aus. Auch die Seitennerven laufen steif, dann neigen sie in der Nähe des Blattrandes in leichtem Bogen nach vorn und enden in Zähnen. Leider kann man den Blattrand nicht eindeutig beobach­ten, da er wegen des Bruchs stärker gezähnt zu sein scheint. Das Blatt könnte eiförmig, sein Grund abgerundet, seine Spitze zugespitzt gewesen sein. Die feinere Nervatur ist nicht spürbar. Die Blattscheibe bildet, wie es bei den Buch­gewächsen typisch ist, zwischen den Seitennerven gewellte Flächen. Wir haben unseren Rest anhand obiger Merkmale mit der von Kováts (1856. S. 24—25., Taf. IV. Fig. 6—7.) beschriebenen, später von Knobloch (1969. S. 79—86., Fig. 184—199.) mit neuem Inhalt (sensu novo) mitgeteilten Art Fagus haidingeri KOV. identifiziert. Aufgrund einer Oberflächlichen Untersuchung hätten wir vielleicht auch an irgendwelche Betula-Art denken können, es 25

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