Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)
Régészet - Károlyi Mária: Adatok Nyugat-Dunántúl kora- és középső bronzkori történetéhez
BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER FRÜHUND MITTELBRONZEZEIT VON WESTTRANSDANUB1EN Das früh- und mittelbronzezeitliche Fundmaterial desjenigen Teils von Westungarn, der den Komitat Vas ausmacht, ist bis zur Zeit kaum bekannt. Die spärlichen Streufunde haben nicht ermöglicht, die Geschichte des Gebietes vor der Spätbronzezeit zu behandeln. Die neuerlich Vorgekommenen kleineren Fundgruppen machen es nun möglich, zu dieser Frage einige Feststellungen zu machen. 1. Wir unterstützen die immer stärker werdende Auffassung unserer Bronzezeitforscher, wonach unmöglich sei, im Laufe der Frühbronzezeit solche kulturellen-völkischen Einheiten von grosser Ausdehnung zu finden, wie es vielfach versucht worden ist. Diese Zeit hat viel mehr Bewegung, die Herausbildung von viel mehreren lokalen Gruppen mit sich gebracht, als dass sie aufgrund der Verbreitung vereinzelter Gefässtypen in eine unwahrscheinlich grosse Einheit zusammengefasst werden könnten (Fussnoten 2—3.). 2. Im erwähnten Gebiet von Westungarn ist das Erbgut der Péceler Kultur im Fundmaterial der Frühbronzezeit stärker vertreten, wozu sich hier stärkere nordwestliche, nördliche spätschnurkeramische Einflüsse gesellen. Es ist nicht zu vergessen, dass einer der wichtigsten Handelswege von Europa, die eine Linie des Bernsteintransports, durch unser Gebiet zieht; und seine Vermittlerrolle in unserer Frühbronzezeit bereits eine hohe Bedeutung hatte (Fussnoten 7—24.). 3. Die spätglockenbecher Oggau —Loretto —Sarród—Gruppe (diese Modifizierung der Benennung wird durch ihr Verbreitungsgebiet gerechtfertigt), deren Funde in Ungarn bisher nur aus der Umgebung des Neusiedlersees bekannt waren, reichte tiefer in unser Gebiet hinein und, mit der Makó—Caka-Gruppe in Berührung kommend, hat eine Rolle in unserer Frühbronzezeit gespielt (Fussnoten 25—34.). 4. Die neuerlich vorgekommenen Funde der mittelbronzezeitlichen GátaGruppe haben ihr Verbreitungsgebiet in Ungarn beinahe verdoppelt und die Möglichkeit näher gerückt, dass die späteren Forschungen der Entstehungsfrage und den Beziehungen der Gäta-Gruppe vielleicht neuen Züge beisteuern können (Fussnoten 35—37.). Mária Károlyi 194