Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 4. (1966-1970) (Szombathely, 1973)

Évi jelentés a Vas megyei múzeumok 1965., 1966–1970. évi munkájáról - Savaria Múzeum, Szombathely - Dorner Mária: A Helytörténeti Osztály jelentése

Evidenzführung denselben unterscheidet sich bedeutend von dem übrigen jährlich zunehmenden Filmmatanial. Sie besteht nämlich aus Glasinegalivan, denen Behandlung wegen ihrer Grösse und ihres Charakters mit den schon früher ausgebildeten Evidenz­fübrungssystemen und der Lagerung der Fotosammlung nicht vereinbar ist. Im Jahre 1965 arbeitete die Ortsgeschichtliche Abteilung 53 Tage an Gegenstands­und Dokumentationssaaramluiig. Davon entfielen 29 Tage auf die Erforschung der Stadt­und Dorfgeschichte, sowie auf Denkmalbeobachtungen, Erhebungen und Forschungen (letztere hauptsächlich für Arbeit an Ort und Stelle). Die weiteren 24 Tage entfielen auf die Erwerbung von Stücken der Zunft- und Industriegesehichte, von Traclhtstücken, sowie von Gegenstandsmaterialicn der verschiedenen Kleingewerbe und Handwerke. Durch Sammeln und Ankauf bereicherten wir den Bestand der ortsgesdhichtlichen Sammlung um 2268 Stüdk, deren grösster Teil aus Dokumenten musealen Wertes, aus Zeitungen, Plakaten, Urkunden, Landkarten und sonstigen Kleindruohsachen besteht. Das Gegenstands- und Dokumentationsimaterial der Sammlung betrug Ende des Jahres 5576 Stück. Unter den hervorragenden Stücken des Gegensitandäuwacihsies ist vor allem die innen geschnitzte und mit einem geritzt dekorierten, als Prachtstück geltenden Schloss ver­sehene Schatztruhe aus dem 18. Jahrhundert vom Nachlass der Familie Reiszig, die­im öffentlichen Leiben des Komitats eine wichtige Rolle spielte. Die Truhe trägt aussen die Spuren einer gemalten Blumendekoration. Der Inhalt derselben bestand aus zahl­reichen kultur- und familienhislorisch wertvollen Schrift- und Urkundendokuimenten, welche mit der Truhe zusammen ebenfalls in unseren Besitz gelangten. (Bild 1., 2.) Auch in diesem Jahr legten wir grossen Wert auf die Erweiterung unseres volks­tnachtgeschichtlichen Materials, d. h. auf die Anschaffung einzelner Trachtstücke. Hier erwähnen wir den geschmückten Bauernmantel eines Hofkutschers, Frauentrachten aus Egyhiázashetye, sowie Pfadfinderkleidungsstücke aus Szombathely, welche alle zur Bereicherung dieser Sammlung dienten. Leider wissen wir aus Erfahrung, dass die Sammlung und das Auffinden von Tracht­stücken sehr schwerfällig ist, da ihre Verwendungs- und Umändcrungsmöglidhkeit zur Zerstörung der noch erhaltenen Stücke führt. Die Sammlung derselben ist daher drin­gend und keinesfalls vernaohlässigbar, da alles, was heute noch vorhanden ist, morgen vielleicht schon zu einem modernen Kleidungsstück abgeändert wind und nur in seinem Material weitenlebt. Es wunden mehrere Forschungssaimimlungen in solchen Dörfern unternommen, in welchen wir annehmen konnten, dass im Kreise der Bevölkerung noch einige Kunst­denkmäler aus den vorhandenen Schlössern zu retten sind. Unsere diesbezügliche Auf­spürtätigkeit ist auch nicht ohne Erfolg geblieben. Ein bedeutendes Resultat war der Erwenb des restlichen Werkzeugmaterials der Bech-schen Kunstschmiedewerkstatt in Szombathely, welches jetzt das unvollkoimimene Werkstattmatenial unserer Sammlung bereichert. Auch im Jahre 1965 war es nicht möglich gewesen, die seit langem erwünschte Derkovits Gedenkstube zu errichten, da man die Umsiedlung der dort Wohnenden trotz der Bemühungen der lokalen Behörden nur teilweise lösen konnte. Es ist also eine Aufgabe den Zukunft, die Gedenkstube zu Ehren des berühmten revolutionären Malers von Szombathely — durch das Freimachen der auf die Strasse blickenden Räume des Gebäudes — zu verwirklichen. 564

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