Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

Ernő Horváth: Daten über das Leben und die botanische Tätigkeit von Imre Szabó

DATEN ÜBER DAS LEBEN UND DIE BOTANISCHE TÄTIGKEIT VON IMRE SZABÓ ERNŐ HORVÁTH Mein einstiger Kollege, der Botaniker LAJOS TÍMÁR, hat in seiner in Szeged ange­fertigten floristischen Arbeit mehrmals auf die botanische Tätigkeit seines gewesenen Szombathelyer Lehrers für Naturwissenschaften, IMRE SZABÓ, hingewiesen und erkun­digte sich bei mir öfter über dessen Lebenslauf. Ich konnte ihm aber damals ausser den Annales Musei Comit. Castriferrei Sectio Hist. Natur. A. 1928 — in welchem eine Arbeit von IMRE SZABÓ erschien — keine weiteren Daten zur Verfügung stellen. Mein Interesse und meine Aufmerksamkeit wurde aber auf seine Tätigkeit gerichtet. IMRE SZABÓ wurde am 11. März 1867 in Szombathely geboren. Er besuchte die Volks­und Mittelschule in Szombathely und absolvierte die Universität in Budapest, wo er ein Diplom für Natur- und Erdkunde erwarb. Seine Neigung für die Natur hat sich bei ihm schon während seiner Gymnasialzeit in Szombathely gezeigt, als er über seine Beo­bachtungen in der Natur Aufsätze schrieb. Das Blatt „Bimbófüzér" des Selbstbildungs­kreises, in dem die als gut befundenen Arbeiten erschienen, war für die Studenten sehr anspornend. So erschienen in den Jahrgängen 1892—93 und 1893 — 1894 auch folgende 4 Schriften von IMRE SZABÓ: „Die Flora vonSzom bathely und Umgebung", „Bauernhoch­zeit", „Der Krivan" und „Besonderheiten der Bernsteinflora". Der erste und letzte Artikel ist ein Beweis für seine Kenntnisse und Erfahrungen in der Botanik. Wie auch aus seinen Aufsätzen hervorgeht, hatten die damaligen Botaniker von Komitat Vas — vor allem Vince Borbás und Antal Waisbecker — grossen Einfluss auf ihn. Er nahm auch mit beiden den persönlichen Kontakt auf, wie aus schriftlichen Erinnerungen hervorgeht. Die Beziehungen zu Borbás beweist die Erwähnung einer von Borbás gesammelten Pflanze, die zu Waisbecker ein an diesen gerichteter Brief, der vor nicht langer Zeit zum Vorschein kam und der sehr viele botanische Daten enthält. Später kam IMRE SZABÓ mit Árpád Degen in Verbindung, der ihn auf der Universität unterrichtete, und dem er später auch sein Herbarium überliess. Im Jahre 1903 kam er als Lehrer nach Szeged, wo er mit seinem Kollegen Béla Lányi bekannt wurde, der sich mit Forschungen der Flora von Komitat Csongrád befasste und in seiner Arbeit auch die bezüglichen Daten des Herbariums von IMRE SZABÓ verwendete. Die beiden schlössen gute Freundschaft und begaben sich auch zusammen an ihren neuen Arbeitsplatz in Trencsén. Dort starb BÉLA LÁNYI im Jahre 1918, worauf auch IMRE SZABÓ Trencsén verhess und als Flüchtling ein Jahr in Székes­fehérvár unterrichtete. Von hier kam er im Jahre 1920 nach Szombathely, wo er bis zu seinem Tode im Mädchengymnasium unterrichtete. Als äusserst bescheidener Mensch dachte er nicht an die Publikation seiner in der Botanik gesammelten Daten. Von GYULA GAYER ermuntert entschloss er sich doch, den Artikel über „Alte Erinnerungen, interes­sante oder neue Daten zur Flora von Szombathely, des Komitats Vas und Ungarn" zu schreiben, welcher in der vorerwähnten Zeitschrift des Museums erschien. Durch das Erscheinen dieser Arbeit ermutigt, begann er Zukunftspläne zu machen, zu deren Durch­führung es jedoch nicht mehr kommen konnte, wegen seines am 13. Mai 1929 im Alter von 53 Jahren eingetretenen Todes. Als Anerkennung seiner Tätigkeit in der Botanik hat GYULA GAYER nach seinem Tode eine Potentilla hibrid, die „Potentilla SZABÓ Hybr. nova" (serpentini x rubens) nach ihm benannt. 83 -

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