Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

Ernő Horváth: Pleistozäne Holzreste aus der Umgebung von Szombathely (Westungarn)

Fundort No. 4.: Szombathely — (Schottergrube von Kenderes) — Csónakázó-tó (Kahnfahrer-Teich) (Photo 2.) An dieser Stelle stiess ich zum ersten Mal auf dieses Reste. Die damaligen Fundstel­len sind heute mit Wasser bedeckt. Hinter ihnen ist ein Flügel der Aufschliessung noch in Betrieb und von diesem gelang es zahlreiche Holzstücke einzusammeln. Diese Funde zeigen auf folgende Arten: ein einziges Stück Alnus glutinosa, je zwei Stücke Pinus sil­vestris und P. montana, 1 Stück Fagus silvatica und etwa 20 Stücke Salix aus folgenden Arten : S. fragilis, S. repens, und S. cinerea, zum Schluss 2 Stück Sorbus aucuparia. Fundort No. 5.: Szombathely—Pohl-Grube Dieser Fundort liegt südlich von Szombathely in einer Entfernung von etwa 5-600 m von Perint-Bach. Aus diesem Fundort kamen ausser einem schlecht erhaltenen Exemp­lar einer Salix-Art nur zu Picea abies oder Larix decidua gehörenden Reste zum Vorschein. Diese zwei Arten sind xylotomisch von einander nicht zu unterscheiden. Die Reste sind in einem zwischen den Schotter gelagerten feinen Schlamm von hohem Wassergehalt eingebettet. Diese Eigenschaften zusammen schützten die Reste gegen zersetzende Einflüsse (Oxydation, zersetzende Organismen) und so konnten sie bis zum heutigen Tag überbleiben. Der Schlamm wurde vom Fluss, der seinen Lauf stetig wechsel­te, in stilleren Perioden zurückgelassen während denen sich auch die Holzstücke absetzen konnten. Wenn wir die Plfanzenreste synoptisch bewerten wünschen, können wir auf Grund der Funde, der stratigraphischen Verhältnisse wie auf Grund der Analogie mit anderen Orten das folgende berichten. Von der Fundstelle No. 3. konnten wir schon früher fest­stellen das sie in das Würm-Interstadial l-II gehört. Die übrigen Fundstellen zeigen einer­seits eine horizontale und vertikale, anderseits eine chronologische Gliederung. Die Alnus- und Salix-Avten bewohnten Überschwemmungsgebiete. Pinus silvestris, Fagus, Sorbus und Acer wuchsen auf den umgrenzenden Hügelzügen und in der unteren Region der Gebirge wo sie sich mit Picea- und Larbr-Beständen mischen konnten. In den oberen Regionen wurden sie durch Pinus montana abgelöst. Dass Picea und Larix in höheren Zonen ziemlich reine Bestände bildeten wird durch nichts anderes besser bewiesen als dass ihre Reste am Fundort No. 5. in der Begleitung eine$ einzigen Zweiges einer Weide »zum Vorschein gekommen sind. Die Weide dürfte sich schon in der unteren Zone zu % ihnen mischen wenn wir im schlecht erhaltenen Zweiglein nicht Salix retusa erblicken müssen. Dasselbe Bild kann auch zeitlich projiziert werden und dann kann aus der zeitlichen Aneinanderfolge das folgende herausgelesen werden : Der Fluss lagerte im Wurm I-II feinen Fluss-Sand (pliozäne Umlagerung) ab, im Wurm II trug der Urfluss einen Teil seiner früher abgelagerten Sedimente wieder ab und begann am Anfang des Wurm II-III, Sedimente und in ihnen Pflanzenreste zurücklassend, seine Wanderung zu seiner heutigen Lage. Der Pflanzeinhalt zeigt in der Reihenfolge der Fundorte No. 5, 4, 1, sodann 2 auf eine gewisse Milderung. Die Reihenfolge der Fundorte beginnt am Ende des Wurm II und folgt bis zur zweiten Hälfte des Würm-Interstadials Wurm II-III in, welcher Zeit der Ur-Gyöngyös seine gegenwärtige Läge eingenommen hat. Im Wurm HI, 4 bis in die Postglazialzeit reichend lagerte sich das, die oberste Schicht der Oberfläche bildende einige Meter Mächtige Tongebilde ab. In der durch die Pflanzen fixierten Zeit war das Klima anfangs kühl, sodann folgte eine etwas mildere — von der gegenwärtigen etwas vielleicht kühlere — Periode für welche bis zum Schluss hohe Feuchtigkeit d. h. der atlantische Charakter kennzeichnend war. Dies wird auch durch die Tongebilde bewiesen. 22

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