Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

János Bárdosi: Neuere Daten über die Zahlenkerbzeichen aus Komitat Vas

kennen wir nicht. Interessant an ihm ist, dass darauf auch ein eine halbe Einheit anzeigendes Kerbzeichen zu sehen ist, die Zeichen sind nicht von einander gretennt, ausser der Verzap­fung sichern auch noch zwei Holznägel ein genaues Anpassen des Kerbstieles an den Kopf. Ferner wurden hier im Gegensatz zu den früher gezeigten Kerbhölzern die Zeichen nicht mit einem Messer, sondern mit einer Kerbsäge eingeschnitten. Mühlzoll-Kerbholz aus Sárvár. Wir beschreiben hier auch ein in der ethnografischen Sammlung des Sárvárer Nádasdy Ferenc Museums befindliches Mühlzoll-Kerbholz, welches die Jahreszahl 1788 trägt, auf der einen Hälfte desselben wurde der Weizen-, auf der anderen Hälfte der Roggenzoll vom erwähnten Jahr vermerkt. Die Kerbzeiche zeigten entweder die vom Landwirt noch un­mittelbar vor dem Mahlen in Abzug gebrachte Zollmenge, oder jene Getreidemenge, wel­che der Müller für seine Arbeit vom Zoll erhielt. Butten bezeichnende Stäbe. Anlässlich unserer Sammelwege stiessen wir in Cák auf Kerbhölzer von besonderen Grössen, aufweiche bei der Weinlese durch mit Messer eingekerbte ringförmige Zeichen die Anzahl der Weinbutten unter einander vermerkt wurde. Anlässlich jeder Weinlese wurde ein neuer Stab geschnitten. Die Stöcke sind gross, damit sie den Buttenträgern das Bestei­gen des Berges erleichtern. Sie dienen also zwei Funtionen: einerseits erleichtern sie das Besteigen der Weinberge, anderseits wurden sie auch als Kerbhölzer — also zum Registri­eren der Buttenanzahl — verwendet. Neuartige Anwendung unserer Zahlenkerbzeichen. Schon in unseren früheren Mitteilungen haben wir über die in den Kreisen der Land­wirte, Kellner, Friseure und Statistiker üblichen Bezeichnungsarten mit Bleistift oder Kreide geschrieben. Hier verweisen wir nur auf die waagerechten Kerbzeichen, wie sie in dem in der Mehrzahl kroatisch sprechenden Dorf Horvátzsidány angewandt werden, welche von den üblichen ungarischen Kerbungen abweichen. Als Merkwürdigkeit erwäh­nen wir, dass ein Traktorfahrer in der Umbegung von Körmend auf seinem Kettenschlep­per durch je einen aufgemalten Strich das Bepflügen von je 1000 Katastraljoch Bodenfläche vermerkt. Auch durch diesen kurzen Bericht möchten wir beweisen, dass die Forschung der ungarischen Zahlkerbhölzer nocht nicht abgeschlossen ist, da sie nicht nur in Landesrela­tion, sondern auch im Komitat durch neuere Daten ergänzt werden kann. 228

Next

/
Thumbnails
Contents